Gemeinderatsprotokolle 1911 -1920

02.01.1911

Die regelmäßigen Ergänzungswahlen des Gemeinderats der Gde NL

die neu gewählten Gemeinderatsmitglieder Franz Adam Kohl und Johann Adam Maurer mittels feierlichen Eides verpflichtet. Die wiedergewählten früheren Gemeinderäte Johann jeck VII und Peter Philipp Stäckler wurden auf ihren früher geleisteten Diensteid verwiesen.


02.01.1911

Die Vergütung des Beigeordneten Hübner während der Zeit der Beurlaubung des Gr. Bgm

Als Vergütung für die Gemeindearbeiten verwilligen wir dem Beigeordneten Hübner für die Zeit der Beurlaubung des Gr Bgm monatlich (fehlt) aus der Gemeindekasse nachträglicher Vermerk 66 Mark für zwei Monate


02.01.1911

Unterstützung der Peter Schmitt II Witwe

Da der Sohn der Peter Schmitt Witwe von hier weggezogen ist, so verwilligen wir dem Simon Eck für Hausmiete jährlich 40 Mark vom 1.1.1911 an aus der Gemeindekasse, jedoch nur un­ter der Bedingung, dass derselbe den Sohn Christina Schmitt nicht in die Wohnung nimmt.


22.01.1911

Unterstützung des Philipp Jeck V Witwe

Der Philipp Jeck V Witwe verwilligen wir auf ihr Ansuchen eine wöchentliche Unterstützung vom 1 Mark vom 15 Januar an.

Gesuch des Adam Emig von NL um WIrtschaftskonzession

Adam Emig von NL beabsichtigt die Wirtschaft seines Vaters, welche seit 4 Jahren an Simon Helmling dahier verpachtet war, zu übernehmen. Der unterzeichnete Gemeinderat genehmigt die Bedürfnisfrage.


17.01.1911

Betreffend den Feldweg nach den Steinbrüchen in der Gemarkung Nieder-Liebersbach


17.01.1911

Den Feldweg nach den Steinbrüchen in der Gemarkung NL

Geschehen Nieder-Liebersbach 17. Januar 1911

Auf Einladung waren der Gemeinderat von Nieder-Liebersbach beschlußfähig, sowie die Her­ren Rüth und Reinmuth erschienen und schlossen in Gegenwart des Gr. Baurats Zimmermann und des Gr. Kreisamtmannes Haberkorn von Heppenheim über die Herstellung und Unterhal­tung des Feldwegs nach den oben erwähnten Steinbrüchen folgende Vereinbarung ab:

  1. Die Gemeinde Nieder-Liebersbach zahlt zu den von der Firma Rüth und Reinmuth für die teilweise Herstellung dieses Wegs bereits verausgabten Betrag von 238 Mark, wo­mit die diesbezügliche Forderung der Firma gänzlich abgefunden ist.
  1. Zur Herstellung des untersten Drittels fraglichen Weges nach dem Ort liefert die Firma Rüth und Reinmuth die Stücksteine und den Schotter unentgeltlich an Ort und Stelle und trägt auch die Fuhrlöhne dafür. Dagegen trägt die Gemeinde die Arbeitslöhne für die straßenmäßige Herstellung dieser Wegstrecke und liefert den zur Eindeckung er­forderlichen Sand auf ihre Kosen. Dieser Wegteil soll als chaussierter Weg mit 20 cm Gestück, 10 cm Schotter und 5 cm Sandauflage ordnungsmäßig ausgeführt werden und zwar sobald als die Witterung erlaubt, so dass die Arbeit bis zum Frühjahr beendet ist.
  1. Was die Unterhaltung des ganzen Weges betrifft, so wird dieselbe in der Weise getra­gen, daß die Firma Rüth und Reinmuth das jeweils erforderliche Deckmaterial kosten­frei anliefert und die Gemeinde dieses auf ihre Kosen eindecken läßt.
  1. Da auch die Firma König in Weinheim, die heute nicht vertreten war, sondern sich ent­schuldigt hatte, so soll versucht werden, sie auch zu einem Beitrag zu den Kosten, bzw. zur Lieferung von Material zu veranlassen, welcher dann je nachdem der Ge­meinde oder der Firma Rüth und Reinmuth oder beiden an ihren Leistungen in Abzug gebracht werden soll. Dem Großherzoglichen Kreisamt Heppenheim wird um weitere diesbezügliche Verhandlung mit der Firma König ersucht.

Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben.

Der Großh. Beigeordnete

gez.: Hübner

Der Gemeinderat

gez.: Gräber, Jeck IV, Maurer, Jeck VII, Helmling, Jeck V, Stäckler

Gez.: Reinmuth, Joh Rüth

Auf Ladung erscheint Herr Hermann König von Weinheim und erklärt nach Bekanntgabe  des Protokolls vom 17. Januar 1911:

Ich habe, seitdem ich den Bruch besitze, April 1909, ausweislich meines Fuhrbuches nur ca 60 Fuhren auf fraglichem Weg abgefahren und habe bisher noch fast gar keinen Verdienst auf diesem Bruch gezogen. Daher bin ich nicht in der Lage, zur Herstellung des Weges einen Bauzuschuß zu leisten, erkläre mich aber bereit, 15 Fuhren Steine kostenlos an die noch her­zustellende Wegstrecke abzufahren.

Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben.: H. König

Zur Beglaubigung: gez. Haberkorn

Für die Richtigkeit der Abschriften, Heppenheim am 4. Februar 1910

Großherzogliches Kreisamt Heppenheim

Haberkorn


02.03.1911

Hausmiete für Andreas Hübner II Witwe

Für die Andreas Hübner II Witwe soll vom 1.4. l. J. die Hausmiete mit 40 Mark jährlich an Simon Klein bezahlt werden.


19.04.1911

Die Wahl der Feldgeschworenen für die Gde NL

Nachdem der Feldgeschworene Peter Lennert gestorben ist und Adam Kadel als solcher we­gen Kränklichkeit um seine Entlassung gebeten hat, wählte man an dessen Stelle heute die nachstehenden Personen:

  1. Beigeordneter Hübner
  2. Gemeinderat Kohl und zwar beide mit sämtlichen Stimmen.

15.05.1911

Die Unterstützung der Margaretha Gräber, Bezahlung der Hausmiete

45 jährlich an Peter Mülbert (Milchhändler)


15.05.1911

Auswahl zur Neubesetzung eines Frucht und Feldschützen

Nach vorschriftsmäßiger Bekanntmachung haben sich hierzu folgende Personen gemeldet:

1. Simon Dietrich, 2. Franz Dietrich IV, 3. Johann Stäckler, 4. Georg Klein IV, 5. Johannes Jeck 9., 6. Peter Wetzel, 7. Peter Gräber, 8. Adam Heinrich Dietrich, 9. Peter Jeck V

Der Gemeinderat verwies sämtliche Personen zur kreisärztlichen Untersuchung und der hierzu bestimmten weiteren forstwirtschaftlichen Prüfung sich zu unterstellen.


08.06.1911

Die Abschaffung des älteren Fassel dahier

Wir sind damit einverstanden, daß der älteste Fassel sobald wie möglich abgeschafft wird. Es soll derselbe in dem Kreisblatt Heppenheim ausgeschrieben werden


08.06.1911

Die Unterstützung der Andreas Hübner II Witwe dahier

Es soll dieselbe an Unterstützung von jetzt ab nicht mehr 2 Mark sondern 1 Mark erhalten, da  dieselbe jetzt ihren Lebensunterhalt ziemlich verdienen kann.


08.06.1911

Die Wahl der örtlichen Kommission für die Veranlagung der Einkommenssteuer

Die Wahl der Mitglieder wurden durch Aklamation vorgenommen und wurden hierzu be­stimmt als Mitglieder:

  1. Adam Jeck V, GdeRat
  2. Johannes Helfert, Gemeinderechner
  3. Adam Jeck IV, Gemeinderat

Als Stellvertreter: 1. Nikolaus Trares

  1. Johann Adam Hübner

20.06.1911

Die Außerordentliche Einnahme des Gemeindeeinnehmers Helfert an Hebegebühr des­selben

Dass der Gemeindeeinnehmer Helfert dahier für die außerordentliche Einnahme 2 % Hebege­bühr erhalten soll für dieses Jahr


20.06.1911

Kapitalaufnahme für die Gde NL

Wegen Fehlbetrags im Haushalt 600 Mark bei der Bezirkssparkasse Heppenheim auf drei Jahre.


06.07.1911

Wahl der Kommission der Wassereinschätzung pro 1911

Als Mitglieder der Kommission zur Einschätzung des Wasserzinses für das Jahr 1911 wur­den gewählt

  1. Franz Adam Kohl, 2. Johannes Jeck VII, 3. Adam Jeck V, 4. Georg Stäckler, 5. Nikolaus Stein, 6. Valentin Arnold

17.07.1911

Die Festsetzung der Beitragshöhe für die Gemeindekrankenversicherung

Wir sind mit den Ansatze des Gr. Kreisamtes von 2,5 % auf 3 % mit einverstanden.


10.08.1911

Die Räume zur Leichenöffnung

Auf das Anbieten des Gemeinderatsmitglieds Gräber eines hierzu geeigneten Raumes verwil­ligt der Gemeinderat demselben eine jährliche Miete von 20 Mark. Schreibe …

Ferner soll eine vierteljährliche Kündigungsfrist beiderseits stattfinden. Die hierzu nötig wer­dende Heizung hat der Vermieter zu sorgen.  Den Tisch und Stühle hierzu besorgt die Ge­meinde.


10.08.1911

Den Feldschützenlohn Festsetzung desselben

Für den jährlichen Lohn des Feldschützen verwilligt der Gemeinderat aus der Gemeindekasse jährlich demselben Lohn wie für den Vorgänger mit 315 Mark einschließlich Aug. (?) soll der­selbe vom 1. April 1912 die Stelle als Wegeaufseher erhalten und zwar 25 Mark.


10.08.1911

Unterbringung der geistesgestörten Marg, Gräber in ein Hospital

Der gesamte Gemeinderat hat beschlossen, dieselbe soll (Text bricht ab)


29.08.1911

zweier Beisitzer zur Bürgermeisterwahl und ein Vorsitzender

  1. Es soll als Vorsitzender der Beigeordnete Hübner
  2. Als Beisitzer a) Adam jeck IV, b) Johannes Fegbeutel

29.08.1911

Gesuch um Wirtschaftskonzession des Metzger und Wirt Hoffmann zu Birkenau

Gegen das Gesuch des Wirts und Metzgers Hoffmann in Birkenau zur anterweiteren (?)

Übernahme der Wirtschaft `Zur RoseA in NL erhebt der Gemeinderat daselbst keine Einwen­dung.


01.10.1911

Unterstützung d. h.  Bezahlung von Hausmiete der Witwe Johannes Schmitt IV

Vom 1.10. ab verwilligen wir der Johannes Schmitt IV Witwe an Hausmiete 45 Mark jährlich aus der Gemeindekasse zu zahlen.


22.10.1911

Die Wahl eines Feldgeschworenen und Erhöhung der Gebührend desselben

Als Feldgeschworenen für den verstorbenen Altbürgermeister schlagen wir den (fehlt)

Und es sollen vom 1. 10. An dieselben wie seither 3 Mark ausbezahlt pro Tag werden (!)


22.10.1911

Die Wahl zweier Beisitzer zur Landtagswahl am 3.11.

Als Beisitzer bei der diesjährigen Landtagswahl wurden die Gemeinderatsitglieder

  1. Als Vorsitzender, Beigeordneter Hübner
  2. Stellvertreter Lehrer Wagner
  3. Beisitzer Adam Maurer
  4. Beisitzer Georg Schmitt, ledig
  5. Alsdann als Schriftführer Franz Adam Kohl
  6. Zur Gegenliste führen der Gemeinderat Helfert

22.10.1911

Gesuch des Wahlvereins dahier um öffentliche Gemeinderatssitzung

Das Gesuch des Wahlvereins dahier um öffentliche Gemeinderatssitzungen wurde abgelehnt bis auf eine Stimme. L. Gräber. Grund hierzu sei der, dass soeben die Räumlichkeiten nicht ausreichen.


22.10.1911

Gesuch um Erbauung eines Schlachthauses von Johannes Emig II Witwe

Der Gemeinderat hat gegen die Einrichtung eines Schlachthauses dahier von Johannes Eig II Witwe dahier keinen Einwand zu machen.


22.10.1911

Ankündigung des Christian Schmitt von hier, wohnhaft in Bonsweiher unterstützungs­bedürftig zu sein (Bürgermeister Weber)

Wir können uns nicht entschließen der Gemeinde Bonsweiher für solch einen jungen Mann in seinen vollen Arbeitskräften noch Unterstützung zu gewähren und müssen daher den Antrag der Gemeinde B. ablehnen.


05.11.1911

Beschwerde des Lehrer Wagner dahier gegen den Wasserzins pro 1911

Wir haben wohl den Tax des Wasserzinses auf 5 Mark für jeden Mieter angenommen, soviel eben der Mietsherr aufnimmt. Ab 1 oder 3 bis 4 usw. x 5 Mark an die Gemeinde zu bezahlen. Nun aber steht es dem Mietherrn frei von den Mietern einen wenger oder ein Mehrbetrag zu erheben oder zu verlangen, je nach dem Verhältnis.

Der Gemeinderat kann nicht einsehen, dass er so ungerecht gehandelt und bleibt auf seinen früheren Begutachten auf 11 Mark bestehen. (?)


07.12.1911

  1. Antrag der Marg Weber um Hausmietvergütung
  2. Erhöhung des Zuschusses zum Wasserzins pro 1912
  3. Antrag des Rechners das Verodrdnungs und Anzeigeblatt für ihn auf Kostend er Ge­meinde
  4. Gesuch des Michael Jeck um Vergütung als Beisitzer zur Wahlermittlungskommission
  5. Regelung der gesetzlichen Feiertage
  1. Der Antrag der Marg. Weber um Vergütung der Hausmiete durch die Gemeinde ein Betrag von vierzig Mark wurde vom Gemeinderat befürwortet
  1. Da sich der Wasserzins für die einzelnen Wasserabnehmer seither etwas hoch stellte, wurde in der heutigen Sitzung beschlossen, den Zuschuß der Gde zum Wasserzins von 280 Mark auf 500 mark zu erhöhen. Dagegen stimmten: Gräber, Jeck IV, Jeck VII
  1. Gemeindeeinnehmer Helfert wünschte vom 1.1.192 das Kreisblatt aus der Gemeindekasse zu bezahlen. Durch Beschluss des Gemeinderats wurde demselben dies verweigert.
  1. Anstatt der geforderten 5 Mark 3 Mark Vergütung.,
  1. Was die Regelung der Feiertage betrifft, so wurde durch Beschluss des Gemeinderats fest­gelegt dass die beiden Feiertage Karfreitag und Fronleichnamstag nicht mehr wie seither als Prozessionen…, sondern als allgemeine von der Gesamtbevölkerung anerkannte Feiertage gel­ten sollen. Maria Himelfahrt und Allerheiligen sollen wie seither nur den Kathilken gefeiert werden. Gegen diese Beschluss stimmte nur Gräber.

21.12.1911

  1. Antrag des Philipp Jeck um Vergütung von 12 Mark für Transport von Gemeindeholz

2.Antrag des V. Arnold um Bewilligung einer Zualge von 100 Mark zur Fasselhaltung

  1. Antrag des Rohrmeisters Geiss um Zulage von 25 Mark

4. Armenunterstützung der Elisabetha Mader

  1. Abschaffung des untauglichen Gemeinde-Ziegenbocks
  2. Öffentlicher Wetterdienst
  3. Anschaffung eines neuen Schulofens
  1. Abgelehnt
  2. Einstimmig abgelehnt
  3. Erhöhung von 50 auf 75 Mark abgelehnt

4. erhält wöchentlich bereits eine Mark, weitere Zulage abgelehnt

  1. Die Kostenfreie Lieferung der Wetterkarten an die Schulen wurde durch Gemeinderatsbe­schluß abgelehnt
  2. Ja, Anschaffung eines neuen Ofens

26.01.1912

  1. Wiederholter Antrag des Ph. Jeck VI wegen Holztransport
  2. Armenunterstützung hier der El. Mader
  3. Wie vor, der Marg. Gölz
  4. Abgabe von Steinen aus dem Gemeindebruch
  5. Antrag des Joh. Adam Hübner betr. Hausmiete der Eva Hübner Witwe
  6. Bekämpfung der Schnakenplage
  7. 6 Mark Vergütung
  8. 1 Mark bisher, beantrag 2 Mark, Gderat beschließt 1,50 pro Woche
  9. Beantragt 2 Mark Unterstützung die Woche – keine Unterstützung (Sohn wohnt dabei)
  10. Aus Gemeindesteinbruch Heiligenberg bewilligt dem Landwirt Peter Denger aus Birkenau 25 Pfennige je Kubikmeter an Gemeinde
  11. 40 Mark Miete, (beantrag waren 45 Mark)
  12. Was die Vertilgung der Schnaken anbelangt, so verweigerte der Gemeidnerat die hierzu erforderlichen Mittel, indem er diese Ausgaben für unnötig hält.

15.02.1912

Feuerlöschwesen der Gde NL

  1. Es sollen die von dem Kreisfeuerwehrinspektor für erforderlich bezeichneten 50 m Hydran­tenschläuche mit Stegkupplungen und Übergangsstücken für die Spritze angeschafft werden
  2. Zur Beseitigung der Feuchtigkeit im Spritzenraum sollen 2 Luftlöcher gebrochen werden, der Laden ausgehoben, mit Steinen gestückt, beschottert und entweder mit Koks oder Sandschicht oder mit einer Zementdecke versehen werden, je nachdem das Kreisbauamt dies für zweckmäßig befindet und der Hof vor dem Spritzenraum entsprechend abgetragen werden, damit keine Oberflächenfeuchtigkeit von unten in den Spritzenraum dringen kann.
  1. Die Arbeiten sollen im Frühjahr ausgeführt werden

02.03.1912

  1. Wiederholter Antrag des Fasselhalters um Zulage
  2. Armenunterstützung der Witwe Kath Eck
  3. Wie vor der Witwe Mrg Gölz
  4. Ernennung zweier Feldgeschworenen
  1. Futterpreise gestiegen, Zulage von 50 Mark (Fasel innerhalb von 6 Wochen in einen besse­ren Nährzustand bringen
  2. Wöchentlich 50 Pfennige, (Sohn muß eigene Familie versorgen)

3. wöchentliche eine mark (Sohn kann Mutter nicht unterstützen)

  1. Gemeinderatsmitglieder Jeck V, Jeck VII

18.03.1912

  1. Bekämpfung der Schnakenplage
  2. Gehaltserhöhung der Hebamme Jeck
  3. Zuschuß zur Gemeindekrankenkasse
  1. In der Gemeinderatssitzung vom 26.1.1912 wurden die Mittel zur Vertilgung der Schnaken verweigert. Gr. Kreisamt hat nun verfügt, dass nach den Bestimmungen der Polizeiordnung die Vertilgung der Schnaken entweder von der Gemeinde oder den einzelnen Bewohnern selbst ausgeführt werden müsse. Der Gemeinderat hat beschlossen, daß die Vertilgung von den einzelnen Bewohnern unter Aufsicht des Ortsdieners und eines Gemeinderats vorgenom­men werden soll.
  1. Von 40 auf 50 Mark bewilligt.

3. Ausgabe überstiegen Einnahme um 929,90, Gde zahlt diesen Betrag


02.04.1912

  1. Abschaffung des ältesten Gemeindefasels
  2. Vorlage des Wirtschaftsplans über die Waldungen der Gemeinde im Wirtschaftsjahr 1913
  3. Vergebung des Gemeindefaselebers
  1. Soll versteigert und ein anderer angeschafft werden
  2. Mann hatte nichts zu erinnern.
  3. Alter Vertrag für Haltung des Gemeindefaselebers war am 1.4.1912 abgelaufen. Halter Joh. Unrath übernimmt die Haltung für 3 weitere Jahre zu den selben Bedingungen

26.04.1912

  1. Gehaltsregelung des Gemeinde-Einnehmers
  2. Verpachtung der Gemeindewiesen
  3. Bekämpfung der Schnakenplage

 

  1. Bisher bezog Gemeindeeinehmer Helfert 3 % der Einnahme, was in den letzten drei Jahren etwa 750 Mark ausmachte. Jetzt folgende Regelung: als Rechner 750 Mark, als Rechner der Gemeindekrankenkasse 85 Mark, 3. Für Hebestelle der Invalidenversicherung 15 Mark. 4. Bü­romiete und Heizung 50 Mark, Schreibmaterialien sollen wie bisher auf Gemeindekosten übernommen werden. Mit vorstehender Reglung erklärt sich der Gemeinderat nicht einver­standen, sondern verwilligt, 680 Mark, 70 Mark, 15 Mark 35 Mark zus. 800 Mark
  2. Verpachtung soll demnächst auf 6 Jahre stattfinden
  3. Bekämpfung der Schnaken soll durch Übergießung der Jauche und Abortgruben mit Petro­leum und zwar von den Hauseigentümern oder Nutznieser unter Aufsicht des Polizei und Feld­schützenpersonals stattfinden.

28.05.1912

  1. Festsetzung des ortsüblichen Tagelohns
  2. Anschaffung defekter Turngeräte
  3. Antrag des Forstwart Stäckler um Anschaffung eines Fernrohrs
  4. Ankauf eines zweiten Faselebers
  5. Verschiedenes
  1. Männliche Arbeiter über 126 Jahre 2,50 Mark, für weibliche 1,50 Mark, für männliche un­ter 16 Jahre 1,20 Mark, für weibliche 0,80 Mark. Hiermit erklärt sich der Gderat nicht einver­tanden, sondern für Arbeiter über 16 Jahre soll der Taglohn um 50 Pfennig erhöht werden.
  2. Da sich der Gesamtortsschulvorstand mit der Ausbesserung der defekten und Neuanschaf­fung der fehlenden Turngeräte einverstanden erklärt hat, bewilligt in der heutigen Sitzung der Gemeinderat die hierzu nötigen Mittel
  3. Gemeinderat bewilligt hierzu 6 Mark
  4. J, soll angekauft werden, beauftragt wird damit der Bürgermeister und der Gderat Adam­Jeck
  1. Verschiedenes: Der Forstwart als Ortsaufseher bei der Schnakenplage erhalten für den Dienst jeder 6 Mark

Der Faseleberhalter Arnold wurden am 2.3.12 50 Mark Zulage versprochen, falls der Nähr­zustand der Fasel sich bessere. In der heutigen Sitzung wurden demselben dies verwilligt.


25.06.1912

  1. Antrag des Feuerwehrkommandanten um Vergütung zum Kreisfeuerwehrtag in Viernheim am 19.5.1912
  2. Wahl der Abschätzer für an Rotlauf, Milzbrand etc gefallenen Tiere
  3. Wahl der 3 Gemeinderatsmitglieder zu Wahlmännern für die Wahl zum kath. Kir­chenvorstand Birkenau
  4. Antrag der Adam Schmitt VI Witwe um Ableitung der Abwässer von Braun, Jeck und Maurer
  5. Verschiedenes: Blutlauskommission
  1. Drei Mark bewilligt
  2. Johann Adam Hübner, Johann Adam Maurer und als Ersatz Joh. Gräber und Adam Jeck IV
  3. Johann Adam Maurer, Leonhard Helmling, Peter Philipp Stäckler
  4. Der Antrag der Adam Schmitt VI Witwe um Ableitung der an ihrer Hofraithe vorbeifließen­den Abwässer von Braun, Jeck und Maurer wurde abgelehnt.
  5. Blutlauskommission: Adam Arnold, Feldschütz Johann Stäckler, Gemeinderat Helmling

17.07.1912

  1. Abschaffung des Gemeindefasels, Aufhebung des Vertrags mit dem jetzigen Faselhal­ter
  2. A) Wasserkommission B) Ausschuss der gefassten Quelle
  3. Vergebung der Arbeiten im neuen Schulhaus P. Gräber
  4. Vergütung der Blutlauskommission

Verschiedenes

  1. Abschaffung des Gemeindefasels auf dem Submissionsweg, da die Faselhaltung ungenü­gend ist, wurde der bestehende Vertrag aufgehoben
  2. Mitglieder für Einschätzung des Wasserzinses 1912/13 L. Helmling, Maurer I, und Kempf

2b) Da durch anhaltende Trockenheit die Hauptquelle der hiesigen Wasserleitung das nötige Wasser nicht mehr liefert, so hat der Gemeinderat beschlossen die bei der Erbauung der Wasserleitung gefasste Reservequellen dem Hauptstrang anzuschließen und die Kulturinspek­tion davon in Kenntnis zu setzen

  1. Durch Kreisstraßenmeister Knaup, Rimbach wurde das Verlegen von Platten an P. Gräber vergeben, Gräber sollen die Arbeiten erlassen werden, Ausführung in diesem Jahr nicht mehr
  2. Die Blutlautkommission hat den Antrag auf Vergütung für den Rundgang gestellt. Der Ge­meinderat lehnt diesen Antrag ab.

25.07.1912

Neuregelung der Gemeindefaselp. Submission

Neuvergebung der Faselhaltung

1) Johann Adam Heck 1300 Mark

2.) Franz Adam Helmling 1300 Mark

  1. Joh. Unrath 1100 Mark

Gderat erschien die Forderung des Unrath zu niedrig, der andren zu hoch, daraufhin reduzierte Helmling seine Forderung auf 1200 Per Kjahr. Helmling erhält die Haltung des Fasels ab 1.8.1912 auf 3 Jahre


04.09.1912

  1. Antrag des Rohrmeisters Jakob Geiss um Aufbesserung von 25 Mark
  2. Abschaffung eines untauglichen Fasels Ebers per Submission
  3. Ankaufkommission eines Ersatzfasels
  1. Hat Antrag um 25 Mark Erhöhung gestellt, nein lediglich von 50 auf 60 Mark
  1. Die Abschaffung eines untauglichen Fasels und Ebers erfolgte per Submission und zwar ersterer an Schäfer von Breitebach von Rimbach für 700 Mark, letzterer an Adam Jeck zum Preise von 90 Mark
  2. Gemeinderat Kohl, Jeck VII, Jeck V

08.10.1912

  1. Antrag des Sanitätsrats Dr. Stöhr zwecks Unterbringung der Margarete Gräber in ein Krankenhaus
  2. Antrag des Peter Knapp um Errichtung einer Straßenlaterne in der Nähe seiner Woh­nung
  3. Festsetzung des durchschnittlichen Jahresarbeitsverdienstes der land- und forstwirt­schaftlichen Arbeiter
  1. Vorläufig abgelehnt
  1. Abgelehnt

3. männliche Arbeiter unter 16 600 Mark

von 16-21 700

Über 21 750 Mark

4. weiblich

Unter 16 Jahre 500 Mark

16-21 600

über 21   650 Mark


30.10.1912

  1. Forstwartbesoldung hier Aushilfe des Forstwarts Sattler, Reisen
  2. Beschwerde der Blutlauskommission
  3. Telefon
  4. Verfallbandage
  5. Viehzählungskommission
  1. 31,51 Mark
  2. Früherer Antrag auf Entschädigung abgelehnt, darauf Beschwerde beim Kreisrat A. Arnold eine Entschädigung von 1.50 Mark Genehmigt
  3. Die Telefonangelegenheit wurde zurückgestellt
  4. Verfallbandage aus Gemeindekasse wurde bewilligt
  5. Viehzählungskommission 1. Gemeinderat Jeck V, Jeck VII

21.11.1912

  1. Prüfung der Rechnung pro 1911 Wahl des Vorsitzenden
  2. Antrag des Joh. Adam Maurer auf Vergütung zu Verpflichtung als Abschätzer für an Seuche gefallene Tiere
  3. Reklamation über Wasserzins (Hebamme Jeck)
  1. JohannGräber als Stellvertreter Joh. Jeck VII
  2. 3 Mark Vergütung auch die anderen Mitglieder
  3. Antrag abgelehnt, soll ggf. innerhalb 4 Wochen Klage im Verwaltungsstreitverfahren erhe­ben können.

30.12.1912

  1. Wahl der Gemeindevertreter zur Mitgliederversammlung der Bez. Sparkasse Heppen­heim
  2. Elektrische Lichtanlage für Straßenbeleuchtung
  3. Dienstbezüge des Bgm
  4. Telefon
  1. V. 1913-1921 Bgm Kohl
  2. Hch. Müller möchte Leitung bis nach NL legenja jedoch Voraussetzung dass sich die Be­leuchtung durch elektr. Strom nicht höher kommt als Beleuchtung durch Petroleum
  3. Bisherige Vergütung 800Mark (soll fortgelten) jedoch 150 Mark Bürobedürfnisse ab 01.04.1913
  4. Telefon siehe anliegenden Vertrag (fehlt)

01.02.1913

  1. Zustellung der Gemeindesteuerzettel im geschlossenen Umschlägen
  2. Vergebung des Ortsarmenholzes
  3. Vergebung von Fahren und Tragen der Leichen
  4. Unterhaltung der Ortsstraße und Feldwege
  5. Vergebung des Karussel- und Schiffschaukelplatzes
  1. Gderat erklärt sich hiermit nicht einverstanden, Zustellung wie bisher
  2. Forstwart Stäckler will Eichenschwellen an Ortsarme verteilen, ja
  3. Johann Unrath 3 Mark für das Fahren von Leichen. Gde rat beschließt anderweitige Verge­bung durch Versteigerung, das Tragen von Leichen soll wie seither bestehen bleiben
  4. Da der Weg oberhalb des Ortes gegen Balzenbach in einem schlechten Zustand ist, so be­schließt der Gderat dass dass vorläufig die Überführung mit Schottermaterial bis auf Weite­res unterbleiben soll, ebenso der Feldweg in der Dornhecke
  5. 1913 an Jakob Kempf, Mannheim für 10Mark

02.04.1913

  1. Bemessung des ortsüblichen Taglohns
  2. Mietung eines Lokals für die Freibank
  3. Verschiedenes
  1. Männliche Arbeiter

unter 16 Jahren 1,50 Mark, 2. 16-21 Jahre 2,70 Mark. 3. Über 21 Jahre 3 Mark

  1. Weibliche Arbeiter unter 16 1,30 Mark, 2. 16-21- 1,80 Mark. 3. Über 21 Jahre 2,20 Mark
  2. Das seitherige Freibanklokal ist durch Kauf auf einen anderen Besitzer übergegangen. Der­selbe verlangt als jährliche Miete 20Mark, dieser Preis erscheint dem Gemeinderat zu hoch. Derselbe schließt deshalb mit Johann Adam Maurer einen Vertrag dahingehend, dass derselbe von Fall zu Fall 5 Mark erhält, vierteljährliche Kündigung bleibt vorbehalten
  3. Fehlt

09.05.1913

  1. Unterzeichnung der Verträge über Leichentransport
  2. Annahme des Dr. Behr als Teilhaber der hiesigen Jagd
  3. Das Fahren von Lastautomobilen durch die Ortsstraße
  4. Elektrische Anlage für Schulen
  5. Bildung von Maikäfer und Schnakenkommission
  1. Gderat erklärt sich abgeschlossenen Vertrag vom 1.5.1913 einverstanden (ohne Einzelhei­ten)
  2. Dr. Karl Bahnr soll da der Teilhaber Bleichrod verstorben ist an dessen Stelle, ja
  3. Dem Antrag der Gde Neckarsteinach durch Polizeiverordnung vorzuschreiben, dass Last­automobile innerhalb der Ortsstraßen nur mit einer Geschwindigkeit von 7 Km in der Stunde fahren dürfen, schließt sich auch die hiesige Gemeinde an, mit dem Antrag dass alle Automo­bile der angegebenen Geschwindigkeit die Ortsstraße passieren sollen.
  4. Schulen sollen mit elektr. Licht versehen, vorerst jedoch zurückgestellt
  5. Als Kommission zur Vertilgung der Maikäfer Forstwart Stäckler, Helmling, Jeck V, zur Be­kämpfung der Schnaken: Polizeidiner Maurer und Jeck VII

26.05.1913

  1. Vertrag des Joh. Jeck VII und Jeck V um Vergütung als Viehzähler
  2. Antrag des Forstwart Stäckler über Anschaffung einer Uniform
  3. Beschwerde des Lennert über Allmendentziehung
  4. Ernennung der Hebamme Jeck als Gemeindehebamme
  5. Anschaffung von Löschgerätschaften (Zuschuß der LAndeslöschkasse)
  6. Abhaltung eines Schnakenvertilgungskursus auf Gemeindekosten
  7. Abschaffung eines Ziegenbocks
  8. Wasserabschätzungskommission
  9. Ernennung einer Kommission über landwirtschaftliche Bodennutzung und Obstbaum­zählung, sowie Schweinezählung
  1. Jeder Viehzähler 10 Mark
  2. Auf nächste Sitzung vertagt
  3. Soll nächsten Herbst eine Allmendstück erhalten, siehe ggf Akten Staatsarchiv
  4. Als Gdehabeamme ernannt
  5. Der Gderat erklärte, dass in der von Gr. Kreisamt anberaumten Sitzung vom 15.2.1912 von Seiten des Referenten der Gde als Versprechen gemacht wurde, die Landeslöschkasse würde zur Anschaffung von Löschgeräten und Renovierung des Spritzenraums einen Zuschuß von 60 % leisten, Daraufhin willigte die Gde in die Kosten ein.
  6. Der Gderat lehnte die Abhaltung eines Schnakenvertilgungskursus auf Kosten der gde ab.
  7. Soll verkauft werden
  8. Johann Fegbeutel, Joh Jeck VII, Joh Jeck VIII, Adam Jeck V, JohannUnrath, Michael Kadel
  9. Forstwart Stäckler, Obstbaumwärter Arnold
  10. Schweinezählung Adam Jeck V und Joh Jeck VII

13.06.1913

Genehmigung über Ausführung von Gemeindearbeiten

Der Voranschlag über eine Gossenanlage und Herstellung eines Kanals gegenüber der Kempf>schen Wirtschaft wurde durch den Gderat genehmigt.


24.06.1913

Den Ausschlag der Gemeindeumlagen für 1913 hier das Beitreibungsverhältnis im Dsinne des Artikels 56 des Gemeindeumlagengesetzes

Im Rechnungsjahr 1913 sind für je 1 Pfennig Vermögenssteuer 4,329 Pfennig auf 1 Mark staatliche Einkommenssteuer zu erheben.

07.07.1913

  1. Schließung der Gemeindekrankenversicherung nach der RVO
  2. Festsetzung des Wahltermins der hiesigen Gemeinderatswahl
  3. Elektrische Anlage in den Schulen
  4. Verschiedenes
  1. Wird geschlossen
  2. Dienstag 28.10.1913, Wahlstunden vormittags 11 Uhr bis nachmittags 7 1/2, Unterbrech­nung der Wahl von 1 bis 3 Uhr
  3. im alten Schulhaus 1 Lampe in der Wohnung des Lehrers, dagegen sind im neuen Schulhaus für jeden Lehrer drei Lampen einzurichten, vorläufig aber bis zur definitiven Besetzung des ev. Schulstelle nur eine Lampe, ebenso sollen sie dann zur Haltung des Fortbildungsschulun­terrichts bestimmten Schullokal 2 Lampen errichtet werden, zur Beleuchtung des Hausflurs und der Treppe ist ebenfalls eine Lampe einzurichten
  4. Bescheinigungen von Arbeits- und Fahrkarten sollen wie bisher gebührenfrei ausgestellt werden.

21.07.1913

  1. Bildung einer Kommission zwecks Verteilung der elektrischen Straßenlampen
  2. Anschaffung einer neuen Wahlurne
  3. Bestimmung einer Wärterin für die kranke ortsarme Elisabetha Maurer
  1. Die Gemeinde beschließt die Bildung einer Kommission zwecks Verteilung der elektrischen Straßenlampen und zwar wurden hierzu nachstehenden Gemeinderatsmitglieder bestimmt: Jeck VII, Jeck V, Helmling und Fegbeutel
  2. ja Wahlurne kann angeschafft werden
  3. ja Wärterin auf Kosen der Gemeinde soll bestellt werden

18.08.1913

  1. Antrag des Konrad Schäfer um Vergütung von 5 Mark für Reparatur an der Wasser­leitung
  2. Verlegung des Kanals an der Ortsstraße bei Peter Jeck IV Witwe
  3. Verlegung des Geländers an der Brücke bei Jakob Geiß
  4. Abschaffung des ältesten Fasels
  1. Abgelehnt
  2. Gderat erklärt sich mit der Verlegung nicht einverstanden. Und beantragt die Ausführung an derselben Stelle vorzunehmen und zwar mit Rücksicht auf das Abwasser der P. Jeck IV Witwe das schon ca 30 Jahre in den Gemeindekanal einmündet.
  3. Wurde vom Gderat genehmigt, falls Geiß die Reparatur auf seine Kosten vorschriftsmäßig ausführt
  4. Gutgeheißen, Kommission hierfür Helmling und Jeck IV

03.09.1913

Ausführung von Gemeindearbeiten; hier Herstellung eines Kanals und einer Gossenanla­gae gegenüber der Kempf>schen Wirtschaft

Der Schacht soll wie im Voranschlag vorgesehen gemauert und der alte Querkanal vorläufig durch Ein Stück 30 cm weite Zementröhre angeschlossen werden.

Der Längskanal von dem Hofanschluß des Peter Jeck IV Witwe bis zum Haus des Gg. Ed. Klein wird entfernt und an dessen Stelle eine Gosse gepflastert. Dem P. Klein bleibt es über­lassen die an seiner Hofraithe kommende Rinne bezüglich Höhenlage der Gosse anzupassen


22.09.1913

  1. Beschluss über Vergütung von Portoauslagen des Gemeinderechners
  2. Mitteilung über Aufnahme der Hebamme Jeck in die Fürsorgekasse
  3. Vergebung der Feuerung in der kath. Schule I. Klasse
  4. Sektionsräume für Leichen
  5. Ab- und Anschaffung eines Gemeindeebers
  6. Jahrhundertfeier am 13.10.1913
  1. 30 Mark jährlich aus der Gemeindekasse
  2. Hebamme wurde in die Fürsorgekasse aufgenommen, Möglichkeit der Klage steht zu
  3. Lehrer Wagner übernimmt bisher die Feuerung für 35 Mark jährlich, das ist dem Gderat zu teuer, Wagner sieht von der Versehung des Diensts ab, wenn sich jemand findet, der dies günstiger besorgt. Das ist nicht der Fall, bisherige Regelung um ein Jahr verlängert
  4. Gderat hat die Stellung des Zimmers gekündigt, es soll für die Stellung des Zimmers von Fall zu Fall eine pauschale Summe vereinbart werden
  5. Da der Faseleber für junge Zuchtauen zu schwer sei, so wurde die Abschaffung desselben durch Verkauf beschlossen. Als Ankaufskommission für ein wurden bestimmt: Adam Maurer, Kohl Bgm
  6. Für die Jahrhundertfeier am 13.10.1913 für Entzündung eines Freudenfeuers an einer weit­hin sichtbaren Stelle unserer Gemarkung verwilligt der Gemeinderat keinerlei Mittel

08.10.1913

  1. Vorlage über Konzessionserteilung der von A. Emig zu erbauenden Tanzsaals Bedürf­nisfrage
  2. Verteilung der Allmenden an Ortsbürger
  3. Aufräumung und Unterhaltung der Bäche und Gräben
  4. Verschiedenes
  1. Auf Verfügung Gr. Kreisamts vom 23.9.1913 soll dem Gemeinderat über die Bedürfnisfrage des von Adam Emig zu erbauenden Tanzsaals Vorlage gemacht werden. Der Gemeinderat er­klärt, dass zwar kein Bedürfnis für den Ausschank geistiger Getränke in einem weiteren Saal nicht vorliegt; aber das Gesuch des A. Emig um Konzessionserteilung für einen zu erbauenden Tanzsaal wäre damit zu begründen, dass die übrigen Räumlichkeiten zu niedrig sind, zumal der Athletenklub seine Versammlungen dort abhält und hierzu nicht genügend Raum vor­handen ist.
  1. Verteilung der Allmenden am 7.10.1913 …und zwar soll die Reihenfolge eingehalten werden, wie der Eintrag im Ortsbürgerregister vollzogen wurde. Über die Verteilung wurde ein beson­deres Protokoll abgefaßt, worin die Bedingungen genau festgesetzt sind.
  2. Soll durch Versteigerung erfolgen.

23.10.1913

  1. Wahl von Beisitzer und Protokollführer nebst denen Stellvertreter bei der Gemeinde­ratswahl
  2. Wahl eines Vorsitzenden zur Rechnungsprüfung pro 1912
  3. Erteilung der Genehmigung der Versteigerung über `Ausputzen der Bäche und Grä­ben
  1. Die Wahl von zwei Beisitzer des Protokollführers und deren Stellvertreter wurde durch Ab­stimmung mittels Stimmzettel vorgenommen und fiel auf nachstehende wahlberechtigte Ein­wohner:

a) als Beisitzer 1. Joh. Jeck VII, 2. Johann Adam Maurer

b) als Stellvertreter 1. Adam Kadel III, 2. Valentin Arnold

c) als Protokollführer: Lehrer Nikolaus Wagner

d) als Stellvertreter Adam Schmitt

  1. Vorsitzender Jeck V, Stellvertreter Gderat Helmling
  2. Genehmigung wurde erteilt

20.11.1913

  1. Antrag des Georg Ed. Klein um Ableitung seines Abwassers
  2. Antrag des Georg Adam Gölu auf Herstellung des Kühruhweges
  3. Vertrag über Leichensektionsraum
  4. Versteigerung bzw. Herstellung der Allmendwege
  5. Versteigerung der Straßenlaternen

 

  1. Durch die elektrische Lichtanlage sind die seitherigen Petroleumstraßenlaternen überflüssig geworden und sollen demnächst versteigert werden. Die Bewohner der Kühruh sollen für ihre Hofbeleuchtung je eine Laterne unentgeltlich erhalten.
  2. Die Allmendwege sollen auf Kosten der Gemeinde durch Versteigerung hergestellt werden.
  3. … Johann Adam Maurer verlangt für Stellung eines geeigneten Raumes hierzu die Pauschal­summe von ….. (fehlt). Vermieter hat für die nötige Heizung, sowie für einen Tisch und Stühle zu sorgen.
  4. Adam Gölz beantragt, da der Fahrweg auf die Kühruh zu grundlos sei, Überführung dessel­ben mit Schottermaterial oder Kies. Der Gemeinderat beschließt die Überführung mit Schot­termaterial
  5. Georg Emund Klein beantragt Ableitung des Abwassers hinter seiner Horaithe auf die Orts­straße. Die Angelegenheit wurde dahin geregelt, daß die seitherige Zementsteine dem Gossen­pflaster angepaßt werden soll. Die Kosten tragen die Gemeinde, der Antragsteller und die Peter Jeck IV Witwe gemeinschaftlich.

03.01.1914

  1. Verpflichtung der neu gewählten Gemeindratsmitglieder
  2. Antrag des Georg Jeck IV um Herstellung des Wegs an Adam Jeck V bis zur Hofraithe des Antragstellers
  3. Vergebung des Karussellplatzes
  4. Antrag der Firma Ackermann und Klein um Abfuhr ihrer Steine durch den Gemeinde­wald
  5. Wahl einer Schnakenvertilgung und Blutlauskommission
  6. Gehaltsregelung des Polizeidieners
  7. Verschiedenes
  1. Von Gr. Bürgermeister wurde das wiedergewählte Gemeinderatsmitglied Helmling auf sei­nen früher geleisteten Diensteid verweisen; die neugewählten 1. Kadel IV 2. Trares und 3. Lennert dagegen den anwesenden Gemeinderatsmitgliedern vorgestellt und unter Hinweis auf die Wichtigkeit und hohe Bedeutung des Eides in Gegenwart aller Anwesenden mittels feierli­chen Eides verpflichtet.
  2. Antrag wurde angenommen
  3. AdamMünch aus Wami hat sich für den Karusselplatz für Kirchweih beworben Pacht 10 Mark, Zahlung bis 1.7.1914
  4. Ja, falls die Unternehmer den ganzen Gemeindeweg bis zur Hofraithe des Stäckler unterhal­ten und außerdem einen jährlichen Pacht von 5 Mark an die Gemeinde entrichten.
  5. Mitglieder: J.A. Kadel IV und Helmling und Forstwart Müller (= Blutlauskommission) als Schnakenvertilgungskommission, (= Polizeidiener Maurer und Johann Adam Maurer)
  6. Zulage von 50 Mark vom 1.4.1914 an, Gehalt jetzt 400Mark

14.01.1914

  1. Verpachtung der Gemeindejagd
  2. Antrag von Ackermann und Kain
  1. Bedingungen für die Jagdverpachtung
  2. Das in voriger Sitzung hierüber abgefasste Protokoll soll aufrecht erhalten werden.
  3. Johann Adam Maurer verlangt für Stellung eines Sektionsraumes für Leichenöffnungen jährlich 10 Mark und noch eine Extravergütung von fünfzig Mark. Der Gemeinderat beschließt eine nochmalige Bekanntmachung, da ihm die Forderung zu hoch erscheint.
  4. Das in der letzten Sitzung vom 3.1.1914 angefasste Protokoll bezüglich der Gehaltsregelung des hiesigen Polizeidiners wird, da ein Irrtum vorgelegen, heute durch Beschluss des Gemein­derats widerrufen und soll das Gehalt desselben wie seither bestehen bleiben.

23.01.1914

  1. Wahl von Bevollmächtigten zum Kreistag
  2. Antrag des F. Adam Maurer um Zulage zur Faselhaltung
  3. Stellung einer Kaution der Steinhauer Ackermann und Kain
  4. Verkauf eines Allmendgrundstücks an Elisabetha Jeck
  5. Antrag des Fortswart Stäckler
  6. Jagdverpachtung
  7. Verschiedenes
  1. 1. Beigeordneter Hübner, 2. Adam Jeck V und Johann Jeck VII
  2. Gderat lehnt eine Zulage von 100 Mark ab.
  3. Kaution von 100 Mark soll beim Gemeindeeinnehmer hinterlegt werden
  4. Die Hebamme Elisabetha Jeck stellt den Antrag das in der Nähe ihrer Wohnung liegende Allmendgrundstück als Eigentum zu erwerben und will hierfür einen Kaufpreis von 50 Pfen­nige je Quadratmeter zahlen. Der Gemeindrat erklärt sich mit diesem Gebot einverstanden.
  5. Forstwart Stäckler beantragt seinen Bedarf an Holz aus dem Gemeindewald zum Taxpreis zu erhalten. Der Gemeinderat erklärt sich damit einverstanden, jedoch teilt ihm die Gemeinde das selbe zu.
  6. 800 Mark Pacht jährlich
  7. Fehlt

11.02.1914

  1. Beratung des Voranschlags
  2. Gebührenverwendung des Bürgermeisters im Interesse Privater
  3. Bildung des kath. Kirchenvorstands Nieder-Liebesbach
  4. Auslosung von Armenholz
  1. Keine Anstände#2.Gebührenverwendung soll nicht in Markenform stattfinden, das seitheri­ge Verfahren soll beibehalten werden
  2. Wahlmänner: Johann Dam Maurer, L. Helmling, Joh. Fegbeutel
  3. Soll durch Gemeinderatsmitglieder Jeck V und Jeck VII ausgelost werden

30.03.1914

  1. Verpflichtung des Gemeinderatsmitglieds N. Trares
  2. Herstellung des Balzenbacher Wegs von Stäckler an den Schelmentalweg
  3. Vertrag mit Ackermann Kain und Stäckler
  4. Antrag des Lehrers Wagner das Schuldachs und Tünchen der Küche
  5. Unterhaltung und Verpflegung der Elisabetha Maurer auf Gemeindekosten
  6. Verschiedenes der Anschlag der Gemeindeumlagen pro 1914
  1. Gemeinderatsmitglied Trares wurde durch Gr- Bgm den Gemeinderatsmitgliedern vorge­stellt und …verpflichtet
  2. der Gemeinderat beschließt, daß der Weg sobald genügend abgetrocknet an den ausge­fahrenen Stellen mit Schottermaterial überführt werden soll
  3. Vertrag soll abgeschlossen werden, falls 5 Mark Pacht jährlich, Unterhaltung des Weges, Stellung einer Kaution von 100 Mark
  4. Dem Antrag des Lehrers Wagner betr. Tünchen der Küche soll entsprochen werden, jedoch wurde die Anschaffung des elektrischen Lichts, die eigentliche Anlage nicht gehören einstim­mig abgelehnt.
  5. Mit der Verpflegung der Elisabetha Maurer erklärt sich der Gemeinderat vorläufig einver­standen, jedoch soll vorher mit der Pflegeanstalt Eberstadt unterhandelt werden

17.04.1914

  1. Beratung über den Wirtschaftsplan des Gemeindewalds pro 1915
  2. Unterhaltung der Feldwege Lang und Balzenbacherweg
  3. Beitrag zum Verkehrsausschuß des hess. und bad. Odenwaldes

nicht zu erinnern

  1. Langweg mit Schotter überführt werden, Balzenbacher Weg Gderat hält an seinem Beschluss vom 30.3. fest und weist die Beschwerde `der Bewohner Balzenbachs als ungerechtfertigt kur­zer hand ab.
  2. Der Verkehrausschuß der badischen Bergstraße nebst Vor- und Hinterland hat beschlossen, daß die einzelnen Gemeinden zu den Verbandskosten alljährlich einen Pfennig pro Kopf ihrer Bevölkerung bei einer Einwohnerzahl von unter 50 mindestens aber 5 Mark. Der Gemeinderat lehnt dies alles ab, indem die Gemeinde ihr Geld sonst zu verwerten gedenkt

27.04.1914

  1. Genehmigung des Voranschlags über Gossenpflaster in der Reisener Straße
  2. Genehmigung der Versteigerung über Steinbrechen im Heiligenberg
  3. Vertilgung von Raben und Eichhörnchen
  4. Bildung einer Maikäferkommission
  5. Verschiedenes
  1. 50 Mark ja
  2. Die Versteigerung vom 21.3.1914 betr. Steinbrechen im heiligen Berg wurde nicht geneh­migt
  3. Für die Vertilgung der rabenartigen Vögel und Eichhörnchen sollen dem Feldschützen ver­gütet werden für jeden erlegten Vogel oder Eichhörnchen 10 Pfennig, für jedes abgelieferte Eich 5 Pfennig
  4. Kommission zur Überwachung: Lennert, Kadel und Trares
  5. Fehlt

18. Mai 1914

  1. Anschaffung eines Fasels – Wahl der Ankaufskommission
  2. Antrag des Feldschützen um Anschaffung einer Uniform
  3. Sommerbekämpfung der Schnaken
  4. Besichtigung des Balzenbacher Weges
  5. Beschwerde des Nikolaus Stein
  6. Verschiedenes
  1. Ankaufkommission: Kadel, Trares
  2. Gderat lehtn diesen Antrag mit 7 gegen 1 Stimme ab
  3. Blutlauskommission: Kadel und Helmling, sowie Forstwart Stäckler, für die Sommerbe­kämpfung der Schnaken Polizeidiener Maurer
  4. Erforderlichen Arbeiten sollen öffentlich versteigert werden
  5. Was die Beschwerde des N. Stein anbelangt, so soll soweit die Gde in Betracht kommt, Ab­hilfe geschaffen werden, dagegen wird diejenige des G. Nik. Müller abgelehnt.

26.05.1914

  1. Genehmigung der Versteigerung Gossenanlage in der Reisener Straße
  2. Antrag des Georg Stephan um Verbesserung seiner Allmend
  3. Bildung einer Kommission um Verbesserung seiner Allmend
  4. Verschiedenes
  1. Soll nochmals versteigert werden
  2. Will sein Allmendgrundstück durch Auffüllen verbessern und beantragt hierfür lebensläng­liche Nutzung – Gemeinderat hiermit nicht einverstanden
  3. 2.6.1914 stattfindende Schweinezählung, Zähler: Jeck V und Jeck VII, 2 Mark pro Person

08.06.1914

  1. Beratung über Darlehen aus der Bezirkssparkasse Heppenheim
  2. Herstellung des Wegs im Bergelsberg
  3. Nichterfüllung der Bedingungen des Vertrags mit Ackermann, Kain und Stäckler
  4. Vergütung des Frz Adam Schmitt zum Kreisfeuerwehrtag in Neckarsteinach
  1. Die Unterzeichnung von Schuldscheinen wurde nach vorhergehender Beratung über Zah­lungsunfähigkeit der Schuldner und Bürgen erledigt
  2. Durch Herstellung einer Wegstrecke im Bergelsberg ist nach Abtragung eines Rains auf der anderen Seite eine Grundausfüllung nötig. Die auf Gemeindekosten ausgeführt werden soll. Der Gemeinderat erklärt sich hiermit einverstanden.
  3. Bedingungen blieben unerfüllt. Bedingungen bis längstens 3.6. l. J. nachmittags 18 Uhr anerkennen oder der ganze Vertrag wird für nichtig erklärt.
  4. Fahrgeld 1,90 Mark, Tagegeld 1,60 Mark

14.06.1914

  1. Unterzeichnung eines Schuldscheins
  2. Neufestsetzung des Ortslohnes
  3. Bildung einer Wassereinschätzungskommission
  4. Vergütung beim Kreisfeuerwehrtag in Neckarsteinach
  5. Getreidestatistik
  1. Die Unterzeichnung des Schuldscheins Leonhard Eck II im Betrag von 200 Mark wurde nach Beratung über Zahlungsunfähigkeit des Schuldners und der Bürgen erledigt.
  2. Der Gemeinderat beschließt, dass für die Gde NL bei Neufestsetzung des Ortslohns die ge­genwärtigen Sätze bestehen bleiben sollen.
  3. Zur Wasserabschätzungskommission wurden gewählt: Joh. Helfert III, Maurer, Kadel IV, L. Bürner II., Unger, Peter Dietrich
  4. Die in voriger Sitzung verwilligte Vergütung für die Vertretung beim Kreisfeuerwehrtag in Neckarsteinach im Betrag von 3,50 Mark lehnte der Beteiligte ab und beantragt nebst dem Fuhrgeld von 1,70 Mark noch ein Tagegeld von 5 Mark. Der Gemeinderat bewilligte dies.
  5. Zur Ermittlung der in der Gde NL vorhandenen Getreidevorräte wurde durch Gemeinderats­beschluß als Zähler L. Maurer II, bestellt und soll derselbe hierfür eine Vergütung von 2 Mark erhalten.

16.07.1914

  1. Wahl der Mitglieder der örtlichen Veranlagungskommission der Einkommenssteuer
  2. Herstellung eines Kanals im Langweg und Espenloch
  3. Abschaffung eines untauglichen Fasels
  4. Ernennung eines Hilfsfeldschützen
  5. Verschiedenes
  1. Mitglieder: Adam Jeck V, Joh, Fegbeutel, und Johann Adam Hübner, als Ersatz: Helmling und Joh. Kadel I.
  2. Die Aufräumung der beiden Kanäle in der Lang und im Espenloch soll alsbald stattfinden
  3. Da der älteste Fasel schon längere Zeit nicht deckfähig ist, so beschließt der Gemeinderat die Abschaffung desselben per Submission
  4. Bis zur Neubesetzung soll ein Hilfsfeldschütze bestellt werden, es haben sich beworben:
  1. Johann Jeck IX, Forderung täglich 2 Mark
  2. Johann Adam Maurer 2 Mark
  3. Peter Wetzel 1,90
  4. Georg Wendelin Stäckler monatlich 35 Mark (gestrichen)

Nach Abstimmung durch den Gemeinderat erhielt Johann Adam Maurer fünf Stimmen und ist somit gewählt.


19.08.1914

  1. Verkauf von Getreide durch die Militärverwaltung
  2. Zuteilung der hiesigen Gemeinde zum Hebammenbezirk Birkenau
  3. Vereinigung der hiesigen Kommunalforstwartei mit Reisen und Hornbach
  1. Nach eingehender Beratung mit dem Gemeindrat betr. Aufkauf von Gedtreide durch die Mi­litärverwaltung wurde festgestellt, dass vorläufig keine über den Bedarf der Bevölkerung hin­ausgehende Bestände von Landesprodukten in hiesiger Gemeinde vorhanden sind. Sobald ein Überschuß von Gerste, Hafer, Roggen etc. vorhanden, werden wir der Militärverwaltung Mit­teilung machen
  2. …nicht einverstanden, indem seither immer die Hebamme am Ort ansässig war. Dies bedeu­te für die Gemeinde nicht nur einen Rückschritt, sondern wäre auch für die Betreffenden mit größeren Unkosten verknüpft, indem besonders zur Nachtzeit die Hebamme mit Fuhrwerk in Birkenau oder Hornbach etc. geholt werden müßte.
  3. .. Lehnt einstimmig ab, wenn auch zugegeben werden muß, dass durch Vereinigung genann­ter Forstwarteien für die Gemeinde NL gegen seither eine Ersparung eintritt, so ist dies doch nur scheinbar, denn diese Trennung von Feld- und Waldschütz erwächst der Gemeinde eine erhebliche Mehrausgabe für den Feldschützen.

23.09.1914

  1. Hessische Kriegsversicherung, hier Lösung von Anteilsscheinen für ortsangehörige ein­berufene Personen
  2. Zurückgabe der Kautionen
  3. Anschluss an die Wasserleitung (Peter Mülbert)
  1. Laut Verfügung Gr. Kreisamts vom 15.8. und 8. September 1914 wird nicht nur den Ange­hörigen Einberufener der Erwerb von Kriegsversicherungsanteilsscheinen empfohlen, sondern es sollen auf Kosten der Gemeinde für die ortsangehörigen einberufenen Personen Anteils­scheine erworben werden. Der Gemeinderat lehnt dies ab, da dadurch der Gemeinde eine zu große Schuld erwachse, erklärt sich jedoch bereit die Hinterbliebenen Gefallener aus Geldmit­teln entsprechend zu unterstützen. Über die Höhe der Unterstützung soll in einer späteren Sit­zung beraten werden.
  2. Die Kaution des Konrad Schäfer ist bereits zurückgegeben, diejenige des Nik. Reinhard, Sulzbach dauert noch bis 2.3.1919. Der Gemeinderat erklärt sich mit der Freigabe letzterer Kaution im Betrag von 500 Mark nicht einverstanden, da der Unternehmer während der noch bestehenden Garantiezeit bis 2.3.1919 zu seinen Garantieverpflichtungen gehörigen Arbeiten ohne …. nicht ausführen würde.
  3. Mit dem Anschluss des Peter Mülbert an die Wasserleitung erklärt sich der Gemeinderat einverstanden, falls sich derselbe den bestehenden Satzungen unterwirft.

23.11.1914

  1. Viehzählung
  2. Getreidevorratsstatistik
  3. Anschaffung eines Ofens für die 2te kath. Schule
  4. Beschwerde über Telefon#
  5. Antrag des Simon Klein II betr. Wasserabholung in der kath. Schule.
  6. Verschiedenes Faselhaltung betreffend
  1. Zähler: Jeck V und Jeck VII, Vergütung von 8 Mark
  2. Soll von denselben ermittelt werden
  3. Da der Schulofen der 2ten kath. Schule große Risse hat, so dass in der ersten Stunde immer viel Rauch vorhanden ist und eine Reparatur ausgeschlossen erscheint, so wird die Anschaf­fung eines neuen Ofens beschlossen
  4. Es sind schon wiederholt Beschwerden eingegangen, dass das Telefon offen und nicht mehr abgeschlossen sei und in Folge dessen jedes Gespräch abgelauscht werden könne. Der Gemein­derat beschließt daher den Übernehmer aufzufordern, innerhalb von 14 Tagen Abhilfe zu schaffen.
  5. Simon Klein II hat den Antrag gestellt, seinen Wasserbedarf während des Winters an der Wasserleitung der 2ten kath. Schule zu holen. Dieser Antrag wurde von Gemeinderat abge­lehnt.
  6. Die Faselhaltung der Gemeinde stellt sich für Haltung von 3 Fasel auf jährlich 1200 Mark. Seit dem 25.8. Sind nur 2 Fasel vorhanden und soll auch über den Winter so bleiben. Da sich nun der Aufwand an Futterkosten für je 1 Fasel im Verhältnis etwas höher stellt als 400 Mark bei der Haltung von drei Fasel, so bittet der Faselhalter um einen Zuschuß. Da der Zuschuß nicht bestimmt ist, so wird der Antrag auf die nächste Sitzung vertagt.

01.12.1914

  1. Beschlussfassung über die Ausbildungskosten der Hebammenschülerin
  2. Antrag des Faselhalters
  3. Antrag des Simon Klein II um Unterstützung für seinen Vater
  4. Beitrag der Gemeinde zu den Kosten für Liebesgaben der einberufenen Mannschaften
  5. Verschiedenes
  1. Verpflichtet sich die Gemeinde
  2. Lehnt Zulage ab, zahlt für 2 Fasel 900 Mark jährlich, solange kein dritter Fasel vorhanden
  3. Lehnt Antrag ab
  4. Der Gemeinderat verwilligt an Liebesgaben für die zum Kriege einberufenen Mannschaften den Betrag von 248,20 Mark in Worten … aus der Gemeindekasse.

28.12.1914

  1. Genehmigung der Versteigerung der Bäche und Gräben
  2. Wahl des Vorsitzenden und Stellvertreters zur Rechnungsprüfung
  3. Unterstützungsgesuch der Hebamme Jeck, Vertrag mit der neuen Hebamme Hübner
  4. Genehmigung des Wirtschaftsplans über Rindenschälen
  5. Einsichtnahme in die Akten der geistesgestörten Heilmann
  6. Gehaltsregelung der Feldschützen
  7. Verschiedenes
  1. Zur Versteigerung der Bäche und Gräben erteilt der Gemeinderat seine Genehmigung mit Ausnahme von Nr. 2 vom Wehr bis an die Grenz
  2. Zur Prüfung der Rechnung pro 1913 wurde als Vorsitzender Ad. Lennert und als Stellver­treter Helmling ernannt.
  3. Das Unterstützungsgesuch der Hebamme Jeck wurde abgelehnt, da dieselbe nicht unterstüt­zungsbedürftig ist. Die Besoldung bis zur Dienstunfähigkeit will ihr doch niemand entziehen. Mit der Auszahlung der Hälfte der Besoldung vom 1.6.1914 ab erklärt sich der Gemeinderat einverstanden. Der Abschluss eines Vertrags zwischen der Gemeinde und der Hebamme Eva Elisabetha Hübner dahier wird durch Gemeinderatsbeschluß anerkannt.
  4. Nichts zu erinnern
  5. Die Vormundschaftsakten der geistesgestörten Heilmann haben dem Gemeinderat zur Ein­sichtnahme vorgelegen, Die Immobilien sollen vorläufig nicht versteigert werden.
  6. Hilfsfeldschütz Joh. Adam Maurer bekam täglich 2 Mark vom Tag der Ernennung, jetzt sol­l er die Bezüge seines Vorgängers erhalten.

18.01.1915

  1. Reisevorschuß für den Italiener Luigi Sala
  2. Faselhaltung
  3. Wegzug von Dietrich IV
  4. Reichswollwoche
  5. Verteilung des Armenholzes
  6. Vergebung der Elisabetha Maurer
  7. Entleerung der Waisenbüchsen
  1. Der Rentenempfänger Italiener Luigi Sala der hier wohnhaft ist, beabsichtigt in sein Heimat­land zu ziehen und erhält von der Landesversicherungsanstalt, wenn er in Italien angekommen ist 673 Mark als Abfindungssumme. Da er aber mittellos ist und zu dieser Reise 150 Mark be­nötigt, so bittet er die Gemeinde um diesen Vorschuß gegen Vollmacht, der Gemeinderat lehn­te dies einstimmig ab.
  2. Faselhalter F. Adam Helmling bittet beim Kreisamt um Entbindung seines Vertrages, da der Faselhalter vertragsmäßig nicht kündigen könne, Gderat lehnt ab (siehe Gemeinderatssitzung vom 2.12.1914)
  3. Franz Dietrich IV ist vorübergehend nach Balzenbach gezogen, will aber hier seine Steuern etc. weiter bezahlen, der Gderat erklärt sich damit einverstanden.
  4. Bezüglich der Reichswollwoche sind zur Einsammlung der Wollsachen die Gemeinderats­mitglieder Maurer und Helmling bestimmt.
  5. Soll durch Gemeinderatsmitglieder Kadel und Helmling geschehen. Arme sollen 1/4 Buchen und 1/4 Eichenwellen erhalten.
  6. Aufnahme der Elisabetha Maurer in die Pflegeanstalt Eberstadt durch Kreisrat abgelehnt, so soll vor Verbringung derselben in eine Anstalt ein Vormund ernannt werden.
  7. Soll durch Gemeinderatsmitglieder Jeck VII und Jeck IV geschehen.

08.03.1915

  1. Frühjahrsbestellung: Bildung einer Kommission über Feststellung brach liegender Grundstücke und Verwendung Kriegsgefangener
  2. Kartoffelbezug durch Gr. Kreisamt
  3. Verhandlung mit Sala
  4. Antrag des Georg Klein III
  5. Unterstützung Marg. Hübner Witwe
  6. Valentin Renner Lumpen
  1. Zur Frühjahrsbestellung wurde die Bildung der Kommission bestellt: Adam Jeck V, Peter Geiß, Feldschütze Maurer. 4. Der Bürgermeister
  2. Die Verwendung Kriegsgefangener wurde abgelehnt
  3. Kartoffelbezüge durch Gr. Kreisamt muß eine sofortige Bekanntmachung zur Anmeldung geschehen. Ob es sich lohnt einen Bahnwagen zu bestellen
  4. Wiederholte Verhandlung mit Sala wurde einstimmig abgelehnt
  5. Unterstützung des Georg Klein wurde dahingehend abgelehnt, dass derselbe Kost und Lo­gis noch verdiene, außerdem habe er auch noch Geld auf der Sparkasse
  6. Die Marg. Eva Hübner soll womöglich zu ihrem Sohn Nikolaus ziehen. Dieselbe erhält den Mietzins mit 40 Mark und wöchentlich 1 Mark und zwar vom 1. April 1915 an.
  7. Zur Reichswollwoche soll die ausrangierten Lumpen der Händler Valentin Renner dahier für 10 Mark den Doppelzentner erhalten.

20.03.1915

  1. Verhandlung mit Sala (Italiener)
  2. Unterstützung der Eva Katharina Schmidt um Unterstützung

Gr. Kreisamt soll mit Sla verhandeln. Sala soll eine freie Fahrkarte gelöst werden, da er sehr dem Trunke ergeben und sehr leichtsinnig sei. Wenn er Geld in Händen bekomme, er nicht nach Italien sondern irgendwo sitzen bleibe. 2. Soll Sala zugeben, dass er seine Schulden be­zahlen oder in Tilgung gebracht wird. Sodann wünscht der Gemeinderat das Gr. Kreisamt den Vertrag sorgfältig abschließt ohne Risiko. Sala vorladen.

  1. Die Eva Katharina Schmidt soll dem Adam Eck in Balzenbach auffordern zur Anmeldung in die Kranken und Invalidenkasse das Gesuch derselben wurde vorläufig abgelehnt.

27.03.1915

  1. Feldwegeversteigerung Genehmigung derselben
  2. Abschluss Gr. Kreisamt mit Sala Luigi
  3. Forstwirtschaftsplan zur Genehmigung vorgelegt
  4. Tünchend er Lehrerwohnung
  5. Kniewärmer abzugeben
  6. Was soll mit dem Holz der verstorbenen Eva Hübner gemacht werden ?
  1. Genehmigt
  2. Dem Abschluss mit Sala Luigi durch Gr. Kreisamt hat der Gemeinderat nichts einzuwenden. Es soll nach Vertrag durch den Gemeindeeinnehmer Helfert daher gegeben werden.
  3. Nichts zu erinnern
  4. Soll alsbald geschehen
  5. Mit den Kniewärmer soll bekannt gemacht erden
  6. Das Holz der verstorbenen Eva Hübner soll die Marg. Hübner erhalten Nikolaus Hübner Witwe erhalten.

10.04.1915

Vertretung des Bürgermeisters in Fällen seiner und des Beigeordneten Verhinderung

Da der Gr. Bürgermeister Kohl dahier schon längere Zeit krank ist, so wurde seitdem die Stelle durch den Gr. Beigeordneten Hübner ersetzt und vertreten.

Da nun auch der Gr. Beigeordnete erkrankte und die Bürogeschäfte unbedingt erledigt werden müssen, so soll nach der Bestimmung der Landgemeindeordnung zur vorübergehenden Verse­hung des Bürgermeisters eine geeignete Persönlichkeit aus dem Gemeinderat gewählt und gleichzeitig bestellt und dem Gr. Kreisamt zur Ernennung übersendet werden.

Hierzu wurde heute der Gemeinderat zusammenbestellt. Nachdem dieser vollzählig erschienen wurde zur Wahl geschritten und der Gemeinderat Adam Jeck V gewählt. Die Wahl wurde all­gemein anerkannt und unterzeichnet


25.04.1915

  1. Besichtigung und Taxation des Gemeindefasel
  2. Wahl einer Ankaufskommission
  3. Vergütung für die Zählerkommission am 1. März und 15. April betreffend Schweine und Kartoffel
  1. Ältester Fasel soll verkauft werden, soll Jeck V übernehmen
  2. Jeck V und Jeck VII
  3. Jeck VII und Jeck V, jedem 4 Mark

30.04.1915

  1. Unterstützung des Georg Klein III
  2. Unterbringung der Elisabetha Maurer in ein Krankenhaus
  3. Vergütung des Leonhard Maurer wegen derselben
  1. Abgelehnt
  2. Soll in ein Krankenhaus, Dr. Stöhr zu Rate gezogen werden
  3. Bruder Leonhard Maurer soll pro Tag Betreuung 50 Pfennige erhalten bis zur Unterbringung im Krankenhaus

24.05.1915

  1. Faselverkauf
  2. Die Hebamme Hübner ersucht um 6 Wochen Frist
  3. Bürokosten des Beigeordneten Hübner und Jeck V
  4. Vergütung des Polizeidieners wärend des Krieges
  5. Vergütung der Frucht- Kartoffelzählung
  6. Simon Klein sucht wiederholt nach um Unterstützung
  7. Unterstützung der Anna Jüllich wegen der Hausmiete
  8. Laubstreu ob es nötig erscheint
  9. Kündigung der Gemeindefasel
  10. Antrag des Nikolaus Hübner IV um Wasseranschluß
  1. 730 Mark Erlös , ja
  2. Abgelehnt
  3. …Hübner und Vertreter Jeck V …beschließt Gderat dasselbe Gehalt wie Herrn Bürgermeis­ter aus jährlich 800 Mark
  4. Einmalige Zulage 50 Mark
  5. Je Zählung und Zähler 2 Mark
  6. Wird wiederholt abgelehnt
  7. Einstimmig abgelehnt
  8. Das Laubrechen soll sofort beantragt werden
  9. Die Eva Katharina Schmitt soll vom Gemeindewald 2 Meter 2. Klasse Schälholz erhalten
  10. Fehlt

03.07.1915

  1. Dem Geistesschwachen Johannes Helfert – der Kreisausschußbeschluß für denselben Zahlungseinstellung des Pflegegelds
  2. Kündigung der Fasel am 1.8. soll Neuvergebung stattfinden
  3. Unterbringung der Elisabetha Maurer in das Heppenheimer Krankenhaus
  4. Vertilgung der Spatzen
  5. Kartoffelbezug ob Barzahlung durch die Gde
  6. Wirtschaftsplan von der Oberförsterei B.
  7. Wassereinleitung der nicht angemeldeten durch Benutzung
  8. Pfändung der Allmend des Leonhard Jeck III
  9. Verschiedenes
  1. Zur Unterbringung des Johannes Helfert zu einem anderen Bauer und der Zahlungseinstel­lung soll bericht werden, dass sich Helfert dagegen äußert, er hätte sich an seinen Vertrag mit 1/4 jährlicher Kündigung
  2. Soll sofort bekannt gemacht werden (Anmerkung es hat sich niemand gemeldet)
  3. soll am 1.7. nach Heppenheim kommen
  4. Abgelehnt, da keine Leute da, die sich damit befassen können
  5. Nichts näheres beschlossen
  6. Ist zu unterschreiben
  7. Wasserleitung darf von Unbefugten nicht berührt werden
  8. Soll für rückständige Steuer beschlagnahmt werden
  9. Abgelehnt
  10. Die Zigenböcke muß ein neuer angekauft werden, Jeck V und Fegbeutel
  11. Zur Militärvorbildung bewilligt der Gderat kein Geld

15.07.1915

  1. Es ist eine neueWasserleitungskommission zu bilden
  2. Der neue Waldweg soll gemacht werden. Soll derselbe versteigert oder nach dem Vor­anschlag der Oberförsterei vergeben werden
  3. Muß ein Ausschuss von 3 Mitgliedern zur Ernteschätzung gebildet und gewählt wer­den
  4. Georg Klein ersucht wiederholt um Unterstützung nach. Die staatliche Unterstützung wurde abgelehnt (Schwiegereltern haben kein Anrecht).
  1. Peter Geiß 2, Adam Kadel II, Johannes Schmitt Vi, Georg Eduard Klein, Adam Jeck V, Leonhard Helmling
  2. Soll vorläufig nicht gemacht werden
  3. Michael Kadel, Johann Helfert, Johannes Jeck VII
  4. Ab 12.7. wöchentlich 1 Mark

22.08.1915

  1. Vergebung der Gemeindefasel
  2. Beschaffung der Schulkohlen
  3. Lehrer Roth übernimmt den Heizung, er verlangt Keller
  4. Soll das Büro bleiben oder nicht, Kohl will es weg haben
  5. Faselverträge unterschrieben
  6. Wegeaufseher machen
  1. Johannes Jeck VII zum Preis von 1200 Mark jährlich
  2. 20 Ztr soll an Leonhard Maurer wieder vergeben werden
  3. Lehrer Roth und Hahn übernehmen Heizung der Schule zu je 135 Mark jährlich
  4. Faselverträge unterschreiben

Punkte fehlen


05.09.1915

  1. Herr Lehrer Roth will einen Keller für die Kohlen
  2. Nikolaus Hübner Witwe will nicht bei ihrem Sohn bleiben
  3. Antrag der Anna Braun um Zahlung der Hausmiete
  4. Antrag des Adam Maurer Vergütung als Wegeaufseher
  5. Versorgung der hiesigen Einwohner mit Licht
  6. Niederschlagungsverzeichnis mit Licht
  7. 3 Stühle sollen für das Büro angekauft werden.
  1. Ab 1.10.1915 ein Keller für 1 Mark jährlich
  2. Die Hausmiete der Nikolaus Hübner, welche seither an ihren Sohn bezahlt wurde, soll vom 20.8.1915 an Adam Hübner II bezahlt werden
  3. Vorläufig abgelehnt
  4. Auf vorausgegangene öffentliche Bekanntmachung haben sich 4 hiesige Bürger gemeldet, welche das elektrische Licht noch nicht haben, diese erklärten sich bereit dasselbe in aller Kür­ze einrichten zu lassen
  5. Anerkannt
  6. Forderung von 25 Mark abgelehnt
  7. Ja

13.10.1915

  1. Die Gemeindehebamme Elisabetha Hübner beansprucht ein Allmendstück
  2. Unterbringung des Johannes Helfert
  3. Kommission zur Abschätzung der Kartoffelernte 1915
  4. Vergütung der Viehzählung a, 1.10.1915
  1. Wurde abgewiesen
  2. Der geisteskranke Joh. Helfert wurde dem seitherigen Pfleger Leonhard Helmling vom 1.10.1915 ab auf unbestimmte Zeit übergeben, bei längerer Krankheit übernimmt die Gde die Kosten für Doktor und Apotheke
  3. Jeck VII, Helmlimng und Kadel IV
  4. Polizeidiener Leonhard Maurer soll für die Viehzählung 6 Mark erhalten

30.10.1915

Vergütung des Wiegemeisters Leonhard Maurer

10 Pfennige pro Zentner


15.01.1916

  1. Antrag des Peter Gräber um Bezahlung der Hausmiete
  2. Bekämpfung der Schnecken
  3. Unkostenbewilligung des Hilfsausschusses
  4. Ab- und Anschaffung eines Faselebers
  5. Verschiedenes
  6. Abgelehnt
  7. soll nichts gemacht werden
  8. Der Hilfsausschuß beantragt, dass die Kosten für Transport für Beschäftigung der hiesigen Heimarbeiterinnen nicht übernommen werden, aus der Gemeindekasse bezahlt werden sollen, dieser Antrag wurde angenommen
  9. Auf verschiedene Anregungen, der hiesigen Bürger, dass der hiesige Faseleber zu schwer sein, wurde beschlossen denselben abzuschaffen
  10. Zum Ankauf Jeck V und Kadel IV
  11. Da die beiden Fasel zu schwer sind, soll der älteste abgeschafft werden. Er soll im Kreisblatt ausgeschrieben werden und öffentlich versteigert werden

07.05.1916

  1. Die Faselhaltung
  2. Begräbniskosten der Marg. Gölz
  3. Rindenverkauf
  4. Prüfung der Gemeinderechnung für das Jahr 1914
  5. Wirtschaftsplan für das Jahr 1917
  6. Ernennung der Wasserkommission 1916
  7. Herr Lehrer Wagner macht Anspruch auf einen neuen Herd
  1. An seitherigen Faselhalter Jeck VII zum nämlichen Preis verlängert
  2. Aus Gdekasse zu übernehmen
  3. An Fa CF für 11 Mark pro Zentner
  4. Jeck VII und Helmling
  5. Gut geheißen
  6. Johannes Fegbeutel; Johannes Jeck VII, Michael Kadel und Georg Schmitt IV
  7. Neuen Herd für die Küche des Lehrers Wagner genehmigt

12.06.1916

  1. Einführung einer Reichshundesteuer
  2. Gehaltsregelung des Hilfsfeldschützen Johann Adam Maurer
  3. Der Gemeindediener beantragt eine neue Schelle
  1. Gehaltserhöhung soll wie an alle anderen Feldschützen auch ausgezahlt werden
  2. In Nl soll keine Hundesteuer erhobenwerden
  3. Soll eine neue Schelle bekommen

28.01.1917

  1. Begutachtung der entstandenen Kosten an den Leonhard Stephan
  2. Verbringung der Margaretha Gräber nach der Pflegeanstalt
  3. Abschaffung und Ankauf von einem Fasel
  1. Gemeinde übernimmt restliche Beerdigungskosten 47.66 Mark
  2. Soll in die Kreispflegeanstalt nach Eberstadt
  3. Seit dem 10. November 1916 hat eine Portoerhöhung stattgefunden, so soll von da ab eine Vergütung von 100 Mark jährlich stattfinden
  4. Älterer Fasel soll abgeschafft werden. Kommission: Jeck V und Helmling
  5. Für die Arbeit auf dem Gemeindebüro soll so lange der Krieg noch dauert eine Zulage von 100 Mark aus der Gemeindekasse jährlich und zwar vom 1.10.1916 an bezahlt werden
  6. Dem Polizeidiener Leonhard Maurer soll für die viele Arbeit jetzt in der Kriegszeit eine ein­malige Zulage von 50 Mark überwiesen werden.

17.02.1917

Die Wahlen zum Kreistag durch die Bevollmächtigten der Gemeindevorstände

Als Bevollmächtigten zur Wahl des Kreistags wurden Kadel, Jeck IV und Helmling ernannt.


25.02.1917

  1. Ein Zuschuß für die Ernst-Ludwig-Stiftung
  2. Vertilgung der Schnaken
  3. Bürovergütung des Bürgermeisters
  4. Vergütung des Gemeinderechners
  1. 100 Mark
  2. Die Gemeinde sieht von der Vertilgung der Schnaken während der Kriegszeit ab
  3. Während des Krieges eine Zulage von 100 Mark ab 1.1.1916
  4. Soll während der Kriegszeit eine Zulage von 30 Mark erhalten

01.04.1917

Vergebung des Ebers als Eigentum des Halters

  1. Der Gemeindeeber wird an Adam Jüllich für eine jährliche Vergütung von 200 Mark ver­geben. Die Haltezeit beginnt am 1.4.1919. Der Faseleber ist nicht mehr wie seither Eigentum der Gemeinde sondern Eigentum des Faseleberhalters
  2. Der ortsarme Peter Zehrbach wird an Peter Geiß gegen eine jährliche Vergütung von 100 Mark vergeben. Die Vertragszeit beginnt am 1.4.1917 und endet mit dessen Tod oder mit einer beiderseitigen vierteljährlichen Kündigung. Bei Krankheiten hat Geiß ihn zu pflegen und die dadurch entstehenden Kosten zu bezahlen.

03.06.1917

(Keine Tagesordnung aufgeführt)

  1. Der Vertrag von dem Gemeindefasel läuft am 1. August 1917 ab. Dieselben wurden heute wieder vergeben um den jährlichen Preis von 1400Mark. Die Bestandszeit dauert vom 1. Au­gust 1917 bis dahin 1918 an Johannes Jeck
  1. Zur Wasserkommission für das Jahr 1917 wurden ernannt Adam Kadel IV, Johannes Jeck VII, Johannes Fegbeutel, und Johann Simon Helmling
  1. Die Gemeinde hat unter Vorlage für den verstorbenen Johannes Müller während derselbe in der Heil- und Pflegeanstalt war 8,75 Mark bezahlt. Die Gemeinde beantragt daß die Marg. Müller Witwe, welcher der Erbteil zufällt, diese Summe nebst Zinsen zurückbezahlt

17.06.1917

  1. Heizung der beiden Schulsäle
  2. Veranlagungskommission der Einkommenssteuer
  3. Ernennung der Ehrenfeldschützen
  4. Prüfung des Wirtschaftsplanes 1918
  1. Durch beide Lehrer Köppel und Wagner je 150 Mark
  2. Johannes Jeck VII, Leonhard Helmling, und Adam Hübner, Erstzmänner: Michael Kadel
  3. Ehrenfeldschützen werden ernannt: Joh Jeck VII, Adam Kadel IV, Adam Jeck IV, Leonhard Helmling, Joh. Fegbeutel
  4. Unter Vorbehalt genehmigt, dass die Gemeinde die Unterhaltung der Waldwege selbst über­nimmt.

22.07.1917

(Ohne Tagesordnung)

  1. Die Gde braucht einen jungen Ziegenbock zum Ankauf wurde der Stellvertreter der Bürger­meisterei Jeck beauftragt
  2. Der Antrag der Gemeindehebamme betreffend eine jährliche Gehaltszulage wurde abge­lehnt, da dieselbe noch ledig ist und in der Landwirtschaft ihres Vaters mithilft.
  3. Die Beschwerde des Adam Schäfer wegen Beseitigung des Kanals an der Reisener Straße wurde zurückgewiesen

30.09.1917

(Ohne Tagesordnung)

Die Gemeindehebamme der hiesigen Gemeinde soll von jeder Geburt von jetzt ab 20 Mark erhalten.


30.12.1917

(Ohne Tagesordnung)

  1. Der Vertrag über das Reinigen der Schulsäle ist am 1. 1.1918 abgelaufen. Der Gemeinderat hat in der heutigen Sitzung beschlossen: dass derselbe neu zu vergeben ist
  2. Der älteste Fasel ist untauglich, es wurde beschlossen denselben abzuschaffen und einen anderen zu kaufen. Zum Ankauf wurden Johannes Jeck VII und Jeck V beauftragt.
  3. Der Pachtvertrag von den Gemeindewiesen ist abgelaufen, dieselbe sollen auf weitere 6 Jahre verpachtet werden
  4. Zum Opfertage des Roten Kreuzes hat der hiesige Gemeinderat aus der Gemeindekasse 50 Mark bewilligt
  5. Die Teuerungszulage für den Bürgermeistereivertreter mit 30 % und dem Gemeinde­rechner mit 15 % wurde heute angenommen.
  6. Der Polizeidiener soll eine einmalige Zulage von 50 Mark erhalten

28.03.1918

(Ohne Tagesordnung)

Die Gemeinde zeichnet zur 8. Kriegsanleihe 5000 Mark.


12.04.1918

(Ohne Tagesordnung)

  1. Als Schulvorstandsmitglieder wurden folgende Personen gewählt:
  2. a) Schule: Leonhard Helmling, Johannes Helfert (Rechner), Johannes Helmling

b) für die ev. Schule: Johannes Jeck VII, Adam Jüllich (Müller)

  1. Für den Feuervisitator wurden 8 Mark Tagegelder verwilligt

26.05.1918

(Ohne Tagesordnung)

  1. Der Vertrag der Gemeindefasel läuft am 1.8.1918 ab. Dieselben wurden heute wieder ver­geben um den jährlichen Preis von 1700 Mark an den seitherigen Faselhalter Johannes Jeck VII. Die Bestandszeit dauert vom 1.8. 1918 bis dahin 1919
  2. Auf Antrag des Gr. Kreis verwilligt die Gemeinde dem Forstwart Johann Adam Maurer eine jährliche Teuerungszulage von 79,45 Mark.

07.07.1918

(Ohne Tagesordnung)

  1. Der älteste Fasel soll abgeschafft und ein junger gekauft werden. Zum Ankauf wurde Adam Jeck V und Johannes Jeck VI beauftragt.
  2. Zum Ankauf eines jungen Ziegenbocks wurden Johannes Fegbeutel und Adam Jeck IV beauftragt.
  3. Zur Wasserkommission für das Jahr 1918 wurden Joph. Fegbeutel, Leonhard Helmling, Peter Geiß und Leonhard Eck ernannt.

25.08.1918

(Ohne Tagesordnung)

  1. Der neue Ziegenbock soll verkauft werden und ein Ersatztier angekauft werden
  2. Die Gemeinde verwilligt für die Nationalstiftung eine Spende von 50 Mark

13.10.1918

  1. Kriegsanleihe
  2. Weißbunderarbeiten im Schulhaus
  3. Teuerungszulage für Gemeindebeamte
  1. Zeichnet 9. Kriegsanleihe 1000 Mark
  2. Der Schulsaal in der kleinen kath. Schule soll vom Weißbinder gemacht werden
  3. Für das Rechnungsjahr 1918 wurde für den Vertreter der Bürgermeisterei 120 Mark, für den Rechner 50 Mark, für den Polizeidiener 50 Mark Teuerungszulage bewilligt.

17.11.1918

Fortbildungsschule

  1. Die Fortbildungsschule soll in Folge des Krieges und Kohlenmangels ausfallen.
  2. Der Schulverwalter Adam Mantel erhält für die Unterhaltung des Feuers in der kleinen Schule für die Zeit vom 1.11.1918 bis 1.4.1919 zwanzig Mark Vergütung.

08.12.1919

(Ohne Tagesordnung)

  1. Der Unterstützungsantrag der Frau Leonhard Bürner I wurde abgelehnt
  2. Die Kohlenlieferung für die Fortbildungsschule wurde abgelehnt
  3. Für die Wache bei den Brand des Philipp Jeck VI wurde für jeden Mann (vier Mann) sechs Mark verwilligt

22.12.1918

(Ohne Tagesordnung)

  1. Als Wahlvorsteher wurde ernannt der Stellvertreter der Bürgermeisterei Adam Jeck V. und als Besitzer Johannes Fegbeutel
  2. Dm Polizeidiener Leonhard Maurer wurde für die Mehrarbeit für das Jahr 1918 50 Mark verwilligt
  3. Der alte Ziegenbock soll verkauft und später ein Ersatztier angeschafft werden
  4. Für die Ortskommission zur Viehaufnahme wurde Michael Kadel, Johannes Jeck VII und der Vertrauensmann Adam Jeck V ernannt.

05.01.1919

Zulage für die Ziegenböcke

  1. Dem Ziegenbockhalter Adam Stalf wurde für das Jahr 1918 eine Teuerungszulage von 50 Mark verwilligt
  2. Die neuen Röcke von der freiwilligen Feuerwehr sollen eingesammelt und meistbietend versteigert werden.

23.01.1919

(Ohne Tagesordnung)

  1. Dem Antrag des Heinrich Müller in Reisen wegen Erhöhung des elektrischen Lichtes pro Kilowattstunde um 5 Pfennig wurde stattgegeben
  2. Die Unterstützung der Ortsarmen soll vom 1.1.1919 pro Woche zwei Mark betragen.
  3. Für die Vermessungsarbeiten und Grenzsteine wurden 100 Mark verwilligt.

23.02.1919

(Ohne Tagesordnung)

  1. Der Handarbeitslehrerin soll für das Rechnungsjahr 1918/19 eine Teuerungszulage von 30 Mark bezahlt werden
  2. Für den Fortbildungsschulunterricht wird seither pro Stunde zwei Mark bezahlt, ein wei­terer Zuschuß wird zurückgewiesen.

23.03.1919

(Ohne Tagesordnung)

  1. Der Gemeindeeber wurde dem Adam Jüllich für eine jährliche Vergütung von 250 Mark vergeben und zwar auf die Dauer von drei Jahren vom 1. April 1919 bis dahin 1922
  2. Der Lehrer Köppel hat einen Antrag gestellt, um Erbauung eines Holzschuppens, er wurde abgelehnt
  3. Der Antrag des Johann Stephan Klein um Ankauf des Kappellenplatzes wurde dahin ent­schieden, dass derselbe öffentlich versteigert werden soll
  4. Die Gemeinde übernimmt den Transport der Möbel der Margareta Weber nach Wein­heim, sie läßt der Gemeinde einen Meter Holz zurück.
  5. Der Gemeindevertreter Jeck beantragt, dass ihm für die Zeit, wo er den Dienst versieht das Geld ausbezahlt werden soll, welcher früher für die Fürsorgekasse für die anderen Bürger­meister bezahlt worden ist. Der Antrag wurde genehmigt.

30.03.1919

(Ohne Tagesordnung)

  1. Die Allmend neben der Hofraithe des Nikolaus Jüllich soll an denselben, für zum Bauen pro Meter für 2 Mark als Eigentum abgegeben werden.
  2. Die Gemeindebeamten sollen nach der Verfügung vom 24.3.1919 Teuerungszulage erhal­ten, der Antrag wurde angenommen.
  3. Der Frau Marg. Bürner soll vom 28.3.1919 unter Vorlage für die Stadt Darmstadt jede Wo­che 20 Mark Armenunterstützung ausbezahlt werden.

28.04.1919

Verkauf von gemeindeeigenen Grundstücken

  1. Der Nikolaus Jüllich Eheleute, wird das Grundstück Flur 4 Nr. 126, 386 Qm groß, zum Preise von zwei Mark per Qum. Verkauft. Der Kaufpreis wäre demnach 774 Mark, welcher bei der Ausfertigung des Kaufs zu bezahlen ist. Die Übernahme des Grundstücks erfolgt am 1.10.1919. Von 1.4.1920 hat Käufer sämtliche Steuern und sonstige Abgaben, welche auf dem Grundstück ruhen, zu bezahlen. Für den Flächeninhalt wird nicht gehaftet.
  2. Der Johann Stephan Klein Eheleute, wird das Grundstück Flur 1, Nr. 248, 53 Qum. Groß zum Preise von 2,10 Mark verkauft. Der Kaufpreis beträgt demnach 116,30 Mark, welcher bei Ausfertigung des Kaufs zu bezahlen ist. Die Übergabe des Grundstücks erfolgt sofort. Der Käufer verpflichtet sich, das Grundstück mit Gebäude zu bebauen. Vom 1.4.1920 hat Käufer die Steuern und sonstige Abgaben, welche auf dem Grundstück ruhen, zu bezahlen.
  3. Betreffend Erwerblosenunterstützung. Sind wir mit dem Vorschlag vom Amtsblatt Nr. 41 einverstanden.
  4. Die Gemeinde ist mit der Errichtung der niedergebrannten Hofraithe des Philipp Jeck VI einverstanden, kommt aber vorläufig für keinen Zuschuß der Baukosten auf.
  5. Den Feldgeschworenen soll von jetzt ab pro Tag sechs Mark ausbezahlt werden.
  6. Dem Feldschützen Johann Adam Maurer soll eine Teuerungszulage von 100 Mark jähr­lich bezahlt werden und zwar vom 1.1.1919

11.05.1919

(Ohne Tagesordnung)

  1. Für ein Mieteinigungsamt ist Adam Hübner II als Beisitzer, Johannes Jeck IV als Stellver­treter der Vermieter und Friedrich Schick als Beisitzer, Peter Gräber als Stellvertreter der Mie­ter ernannt worden.
  2. Dem Forstwart Johann Adam Maurer soll eine jährliche Kriegsteuerungsbeihilfe von 70 Mark von seiner seitherigen Kriegsteuerungszulage vom 1.4.1919 gewährt (?) Werden.

29.05.1919

(Ohne Tagesordnung)

  1. Die Ortsarme Marg. Hübner soll ihrem Sohn dem Andreas Hübner von Hochstädten für eine jährliche Vergütung von 150 Mark in Pflege gegeben werden
  2. Den Lehrern wird für den Unterricht in der Fortbildungsschule für die Stunde drei Mark verwilligt.
  3. Als Wahlvorsteher wurde der Bürgermeistereiverweser Jeck, als Stellvertreter Gemein­derat Helmling, als Protokollführer Lehrer Wagner, als Beisitzer Valentin Arnold, Leonhard Andr. Helmling, Michael Kadel, Johann Stephan Klein ernannt.

Ohne Datum, Juni 1919

(Ohne Tagesordnung)

Der Vertrag der Gemeindefasel läuft vom 1.8.1919 ab. Dieselben wurden heute wieder ver­geben an den seitherigen Faselhalter um den jährlichen Preis von 2400 Mark. Die Pachtzeit dauert vom 1.8.1919 bis dahin 1920.


19.06.1919

(Ohne Tagesordnung)

  1. Dem Polizeidiener wurden ein Paar Hosen und eine Mütze anzuschaffen verwilligt.
  2. Als Wahlmänner für die Kirchenvorstandswahl der kath. Kirche zu Birkenau wurden die Gemeinderatsmitglieder Trares, Helmling und Fegbeutel ernannt.
  3. Die Bürgermeisterwahl soll wegen des Turnerfestes das am 6. Juli stattfindet am 29. Juni abgehalten werden.
  4. Vier Stühle sollen auf das Gemeindebüro angeschafft werden.
  5. Dem Antrag des Heinrich Müller in Reisen wegen Erhöhung des elektrischen Lichtes wurde stattgegeben um 30 % vom 1. Juli 1919 an.

06.07.1919

(Ohne Tagesorndung)

  1. Der Gemeinderat wurde heute in sein Amt eingeführt und verpflichtet
  2. Zu der Wassereinschätzungskommission für das Jahr 1919 wurden folgende Personen er­nannt: M Kadel, Joh. Gräber, S, Dietrich
  3. Adam Hübner II verlangt für die Versehung der Ortsarmen Katharina Schmitt eine jähr­liche Vergütung von 80 Mark. Der Mietvertrag beginnt am 1.7.1919, er wurde an die Miet­einigungskommission verwiesen. Der Gemeinderat erachtet den Betrag für zu hoch.

02.08.1919

(Ohne Tagesordnung)

  1. Der Antrag des Georg Diez um sich die Hess. Staatsbürgerschaft zu erwerben, wurde ge­nehmigt.
  2. Zum Ankauf eines Ziegenbocks für die Gemeinde wurde Joh. Fegbeutel und der Bürger­meister Jeck ernannt.
  3. Dem Antrag des Andreas Hübner, dass seine Mutter die Ortsarme Nikolaus Hübner II Wit­we in die Provinzialpflegeanstalt nach Eberstadt verbracht werden soll, wurde genehmigt.
  4. Das Mieteinigungsamt hat am 8.7.1919 beschlossen, dass der Adam Hübner II für die Ortsarme Eva Katharina Schmitt eine jährliche Hausmiete von 70 Mark erhalten soll. Die Mietzeit dauert vom 1. Juli 1919 und endigt mit einer vierteljährlichen Kündigung beiderseitig. Der Beschluss wurde genehmigt.
  5. Die Waldarbeiterinnen, welche gegenwärtig mit Hegereinigen beschäftigt sind, bekommen einen Stundenlohn von 40 Pfennig. Sie beantragen denselben auf 50 Pfennig zu erhöhen. Deren Antrag wurde genehmigt.
  6. Zum Wahlvorsteher zur Kreistagswahl wurde der Bürgermeister Jeck und Joh. Jeck VII ernannt.
  7. Auf Antrag des Kreisamts Heppenheim soll die Hebamme einen wesentliche Aufbesse­rung, für die Zeit der außergewöhnlichen Verhältnisse erhalten. Der Antrag wurde abgelehnt, weil voriges Jahr die Geburtenvergütung von 15 auf 20 Mark erhöht wurden. Am Instruktions­kursus hat sich erklärt keinen Anteil zu nehmen. Die Gemeinde übernimmt die Kosten der Hebammenzeitung.

18.08.1919

(Ohne Tagesordnung)

  1. Die Eva Schmitt, Witwe des verstorbenen Forstwart Simon Schmitt, hat den Antrag auf Teuerungszulage gestellt. Die Oberförsterei hat ihr eine monatliche Rente von 15 Mark unter Zustimmung der beteiligten Gemeinden zugewiesen. Der Gemeinderat ist mit dieser Zuwei­sung einverstanden.
  2. Der Joh. Jeck IX erhält vom 1. Oktober 1919 für die Ortsarme Philipp Jeck V Witwe eine jährliche Hausmiete von 70 Mark.

12.10.1919

  1. Der Philipp Jeck VI beantragt von der Gemeinde einen Zuschuß für Erbauung seiner ab­gebrannten Hofaithe, welcher sich nach der Kostenberechnung, nach Abzug des Betrages, welchen die Brandversicherungskammer dazu bezahlt, auf ca. 7500 Mark stellen soll. Der An­trag wurde abgelehnt.
  2. Die Gemeinde beabsichtigt einen zum Sprung untauglichen gewordenen Fasel an die Viehsammelstelle Mörlenbach abzugeben.
  3. Philipp Jeck VI wurde ein Keller überwiesen im neuen Schulhaus für jährlich vier Mark.
  4. Der Waldschütz hat einen Meter gekauft, welcher von der Gemeinde nicht angenommen worden ist.
  5. Zu Feldgeschworenen wurden ernannt: Johannes Jeck IX, Michael Kadel, Leonhard Helm­ling, und Andreas Klein

26.10.1919

Die Versicherungspflicht der Fleischbeschauer

  1. Die Versicherungspflicht der Fürsorgekasse für den Fleischbeschauer Johannes Kadel XIII von Birkenau, wie sie seither war, weiter geführt werden.
  2. Zum Kontrolleur wurde Michael Kadel ernannt. Er tritt das Amt am 1. April 1920 an und erhält jährlich 10 Mark.

18.11.1919

(Ohne Tagesordnung)

  1. Der Adam Stalf Witwe wird für die beiden Ziegenböcke für die Zeit vom 1. April 1919 bis dahin 1920 eine Teuerungszulage von 120 Mark gewährt.
  2. Der Nachlaß der Nikolaus Hübner Witwe III soll ihrem Sohn dem Andreas Hübner von Hochstädten für 300 Mark überlassen werden.
  3. Für eine Errichtung von Fürsorgestellen für Lungenkranke wird nichts verwilligt. Der Ge­meinderat ist der Ansicht, dass solche Anstalten vom Staat oder vom Reich erbaut werden sollen.

06.12.1919

(Ohne Tagesordnung)

  1. Der Adam Falter IV beantragt für die elektrische Leitung zu Villa von der Gemeinde ei­nen Zuschuß von 200 Mark. Der Antrag wurde abgelehnt.
  2. Den Holzmachern soll für jeden Rau- und Festmeter Holz 12 Mark, für 100 Wellen 18 Mark, für setzen und umnummerieren von Meter zu 1 Mark bezahlt werden.
  3. Betreffend: Festsetzung der Ortslöhne sind wir der Ansicht, den Lohn sowie die Kost um 100 % zu erhöhen.
  4. Die Tüncherarbeiten in der Wohnung der Ortsarmen Peter Schmitt IV Witwe werden von der Gemeinde bezahlt.
  5. Dem Bürgermeister soll eine jährliche Portovergütung von 200 Mark vom 1. Oktober 1919 und dem Gemeindeeinnehmer eine solche von 80 Mark bezahlt werden.

15.01.1920

(Ohne Tagesordnung)

Das Stammholz im Gemeindewald soll dem Valentin Hartmann übergeben werden. Der Kubikmeter Lärchen für 370 Mark. Das Holz, welches an die hiesige Bürger abgegeben wird, bleibt vorbehalten und wird um dem nämlichen Preis abgegeben. Hartmann soll 3000 Mark gleich bezahlen.


01.03.1920

(Ohne Tagesordnung)

  1. Der Philipp Jeck VI Witwe sollen vom 1.2.1920 per Woche 4 Mark und wenn sie die Wohnung bei Johannes Jeck IX räumt vom 1. April 1920 per Woche 5 Mark ausbezahlt wer­den 2. Für den Jagdpächter Herrn Dinkler von Mannheim hat sich die Gewerbebank von Mann­heim verpflichtet, falls der mit der Bezahlung seines Jagdpachtes nicht nachkommt als Selbst­zahler einzutreten.
  2. Eine Grunderwerbssteuer soll in der Gemeinde nicht erhoben werden.
  3. Die Gemeindebeamten sollen folgende Teuerungszulagen erhalten und zwar vom 1. April 1919 bis dahin 1920:

Frau Eberle für das Reinigen der Schullokale 50 Mark (gestrichen)

Der Industrielehrerin 375 Mark (gestrichen)

Der Polizeidiener 1500Mark

Der Feldschütz 999 Mark

Der Rechner 1500 Mark

Der Bürgermeister 2257 Mark


13.03.1920

(Ohne Tagesordnung)

  1. Zur Holzverteilungskommission wurden folgende Personen ernannt: Peter Falter, Georg Ed, Klein, Johannes Gräber, Adam Jeck IV
  2. Mit der Erhöhung der Tagegelder für die Feuervisitatoren auf 20 Mark sind wir einver­standen.
  3. Als Wahlmänner für die katholische Kirchenvorstandswahl sind ernannt: Lehrer Niko­laus Wagner, Peter Bürner, Johannes Helfert III
  4. Zur Steuerkommission: wurden ernannt: Heinrich Jeck, Nikolaus Trares, Johannes Jeck VII, Ersatz: Joh. Fegbeutel, Peter Wiegand.
  5. Die Industrielehrerin soll eine jährliche Vergütung für 6 Jahresstunden a 80 Mark, 480 Mark vom 1. Januar 1920 ausbezahlt werden
  6. Eine Vergütung für die Baukosten des Philipp Jeck VI soll bei den heutigen Verhältnis­sen zurückgestellt werden.
  7. Die Holverteilungskommission ist ermächtigt, das Holz vom Mackenheimer Wald wie die Fuhrwerkbesitzer zu verteilen

10.04.1920

(Ohne Tagesordnung)

Die Industrielehrerin hat ein Gesuch ans Hess. Kreisamt Heppenheim gemacht betreffend Teuerungszulage. Der Beschluss vom 13. März 1920 wird aufrecht erhalten. Eine weitere Teuerungszulage wird abgelehnt.


21.05.1920

(Ohne Tagesordnung)

  1. Die Weisbinderarbeiten im Schulhaus und im Gemeindebüro sollen durch Herrn Bau­meister Knaup vergeben werden
  2. Frau Eberle soll für die Zeit vom 1.11.1919 bis 1. April 1920 für das Reinigen und Heizen der Schulsäle (!) 50 Mark Teuerungszulage erhalten.
  3. Als Wahlvorsteher zur Reichstagswahl wird Bürgermeister Jeck und Beigeordneter Trares ernannt.
  4. Zur Verteilung der Kleidungsstücke wurde ernannt: Michael Kadel, Johannes Helfert und Simon Dietrich
  5. Das Gemeindemobiliar soll um 200 % höher versichert werden als seither
  6. Für das bürgerliche Geläute soll ein Zuschuß von 130 Mark und für die Unterhaltung der Kirchenuhr von 30 Mark jährlich vom 1. April 1920 ab an die kath. Kirche Nieder-Liebers­bach gezahlt werden.

27.06.1920

(Ohne Tagesordnung)

  1. Die Teuerungszulage für die Gemeindefasel für das Jahr 1919 soll durch Ausschlag von den Tierbesitzern erhoben werden.
  2. Die Teuerungszulage für den Eber welcher mit 100 Mark für das Jahr 1919 an Adam Jül­lich ausbezahlt werden soll muß ebenfalls von den Muttertierbesitzern erhoben werden
  3. Der Weg Flur III, Nr. 151 soll an das Gr. Haus Familieneigentum für 20 Pfennig pro Qua­dratmeter abgegeben werden. Der Gemeinde dürfen dadurch keine Kosten entstehen.

04.07.1920

(Ohne Tagesordnung)

  1. Der Vertrag der Gemeindefasel läuft am 1. August ab, dieselbe werden an Johann Adam Jeck vergeben zum jährlichen Preis von 5200 Mark. Die Gemeinde stellt außerdem noch 25 Ztr. Hafer, welcher nach dem entsprechenden Preis bezahlt und ausgeschlagen werden soll. Zur Hafereinkaufskommission wurde Peter Bürner, Joh. Jeck und Bürgermeister Jeck er­nannt.
  2. Der Antrag des Heinrich Müller von Reisen um Erhöhung des elektrischen Stroms um 100 %
  3. Zur Wasserzinsschätzungskommission wurden ernannt: Nikolaus Rares, Peter Bürner, Si­mon Dietrich,

24.07.1920

(Ohne Tagesordnung)

  1. Hess Kreisamt hat den Antrag gestellt, dass die Hebamme in der Haftpflicht versichert werden soll; der Gemeinderat hält es nicht für nötig, da unsere Hebamme sehr vorsichtig ist.
  2. Zur Faselankaufskommission wurden ernannt: Johannes Jeck VII und Leonhard Helmling.

27.07.1920

(Ohne Tagesordnung)

  1. Der Faselvertrag läuft am 1.8.1920 ab, dieselben wurden heute an Adam Arnold dahier vergeben um die jährliche Vergütung von 5000 Mark. Die Bestandszeit dauert ein jahr vom 1.8.1920 bis 31.8.1921
  2. Die Ziegenböcke wurden an Adam Stalf Witwe für eine jährliche Vergütung von 600 Mark vergeben. Die Bestandszeit dauert vom 1.8.1920 – 31.7.1921

14.08.1920

(Ohne Tagesordnung)

  1. Karussellbesitzer Müller von Weinheim wurde auf Kirchweih ein Platz verwilligt für 30 Mark
  2. Der Handarbeitslehrerin Frau Unrath, soll für die Zeit vom 1.4.1919 bis Ende Dezember eine Jahresvergütung von 360 Mark ausbezahlt werden.

18.08.1920

(Ohne Tagesordndung)

Zur Wohnungskommission wurden folgende Personen ernannt:

Michael Jeck IX, Simon Dietrich, Johannes Fegbeutel, Philipp Jeck V, Peter Mülbert.


13.09.1920

(Ohne Tagesordnung)

Zur örtlichen Überwachungskommission wurden vorgeschlagen:

Friedrich Schick, Joh. Gräber, Michael Kadel, Johannes Jeck VII


26.09.1920

(Ohne Tagesordnung)

Der Gemeindefasel ist zum Sprung untauglich geworden. Er soll in der Gemeinde geschlach­tet und ausgehauen werden. Für das Fleisch zu verwiegen, für die Haut zu verwerten und einen jungen Fasel einzukaufen wurde Michael Kadel und Bürgermeister Jeck ernannt.


14.11.1920

(Ohne Tagesordnung)

  1. Die Erwerbslosensätze, wie sie im Amtsblatt vom 27.10.1920 vorgeschrieben sind, sollen ausbezahlt werden.
  2. Der ortsübliche Lohn soll um 100 % erhöht werden.
  3. Der Antrag des Nikolaus Kadel um Erbauung eines Wohnhauses auf dem Grundstück Flur 1, Nr,. 189 der Gebrüder Hübner wurde angenommen.
  4. Die Gemeinderatssitzungen sollen zukünftig durch Ortsschelle bekannt gemacht wer­den.

21.11.1920

(Ohne Tagesordnung)

  1. Wenn Arbeitslose in der Gemeinde beschäftigt werden, soll ein unverheirateter Mann pro Stunde 3 Mark, ein lediger 2 Mark erhalten.
  2. Zur Kommission für die Vergnügungssteuer wurden ernannt: Simon Dietrich, Joh. Feg­beutel und Peter Mülbert.

18.12.1920

(Ohne Tagesordnung)

  1. Für Hundesteuer erhebt die Gemeinde pro Stück 10 Mark
  2. Frau Eberle soll vom 1.4.1920 bis 1.1.1921 für das Reinigen und Heizen der Schulsäle eine Teuerungszulage von 100 Mark erhalten

27.12.1920

(Ohne Tagesordnung)

  1. Bei einer gewöhnlichen Tanzmusik hat der Wirt 25 Mark zu zahlen. Auf Kirchweih den ersten Tag 40 Mark, den zweiten Tag 20 Mark.
    Wenn ein auswärtiger Verein Tanz abhält 25 Mark, Für einen Ortsverein bei allen Veranstal­tungen 25 Mark. Für auswärtige Gesellschaften für sämtliche Veranstaltungen 20 % des Ein­trittspreises. Für Karussell auf Kirchweih 50 Mark, für jeden Stand 10 Mark.
  2. Die Besteuerung des reichsteuerfreien Einkommen durch die Gemeinde nach ‚ 30 des Landesteuergesetzes hier für das Rj. 1920 v. 1.4.1920 bis 31.3.1921 wurde abgelehnt.
  3. Für den Leichenwagen zu fahren wurde dem Joh. Adam Hübner eine Vergütung von 20 Mark pro Fahrt verwilligt.
  4. Das Reinigen und Heizen der Schulsäle wurde an Johann Stäckler Witwe, für eine jähr­liche Vergütung von 960 Mark vergeben. Der Vertrag tritt am 1.1.1921 in Kraft und endigt mit einer vierteljährlichen Kündigung beiderseitig.
  5. Dem Peter Andolfatto soll die Hess. Staatsangehörigkeit erteilt werden.