04.01.1900
Die Wahl eines Kontrolleurs für die Gemeinde NL
Als Kontrolleur (?) für die hiesige Gemeinde das Gemeinderatsmitglied Adam Hübner II gewählt, da der seitherige Kontrolleur Bürner gebeten hat, ihn von diesem Dienste zu entbinden.
11.01.1900
Gesuch der Lehrer Wenicker und Lenz um Erhöhung ihrer Heizungsvergütung
Heizungsvergütung wird um 35 Mark von 85 Mark auf 120 Mark erhöht. Für das kommende Winterhalbjahr soll mit den Lehrern ein neuer Vertrag abgeschlossen werden.
11.01.1900
Haftpflichtversicherung der Gemeinden des Kreises Heppenheim
Wir sind damit einverstanden, dass die hiesige Gemeinde der von Gr. Kreisamt vorgeschlagenen Haftpflichtversicherung beitritt.
11.01.1900
Die Abgabe von Mauersteinen aus dem hiesigen Gemeindewald
Für die aus dem hiesigen Gemeindewald abzugebenden Mauersteine sollen von jetzt ab 40 Pfennige pro Kubikmeter an die Gemeinde vergütet werden.
26.02.1900
Festsetzung der ortsüblichen Taglöhne gewöhnlicher Lagerarbeiter, das durchschnittliche Jahresarbeitsverdienst landw. und forstw. Arbeiter und des Durchschnittswertes der Naturalbezüge
Nach unserer Ansicht sind die in der Verfügung Gr. Kreisamts vom 19 Januar d. J. angegebenen Taglöhne und Bezüge noch der Wirklichkeit entsprechend und wünschen wir, dass die Ansätze für die hiesige Gemeinde für die nächsten drei Jahre Wirkung haben sollen.
26.02.1900
Die Züchtung des Odenwälder Rotviehs; hier Festsetzung des Zuchtziels in der Gemeinde
Wir haben keine Veranlassung, für die hiesige Gemeinde das Odenwälder Rotvieh als ausschließliche Zuchtrichtung anzunehmen. Die meisten der hiesigen Landwirte besitzen Simmenthaler-Odenwälder Kreuzungsprodukte und hat sich während der letzten 20 Jahre der Rindviehbestand bedeutend gebessert, da auch immer gute ausgesuchte Fassel dieser Kreuzung gehalten wurden. Wir würden die Viehbesitzer schwer schädigen, wenn wir die gedachte Zuchtrichtung für die Folge annehmen wollten.
26.02.1900
Die Eberhaltung in der Gemeinde NL
Da ein Fasseleber für die Gemeinde nicht mehr ausreicht, muß der seitherige Vertrag mit Michael Jüllich aufgehoben und ein neuer Vertrag für die Haltung von zwei Eber abgeschlossen werden. Es erfolgte hierüber öffentliche Bekanntmachung und wurde ein bezüglicher Vertrag unter den sich meldenden mit Michael Jüllich wieder vom 1. März l. J. auf 1/4jährliche Kündigung abgeschlossen. Derselbe erhält für die Haltung von zwei Ebern nach den Bestimmungen des Vertrages jährlich 187 Mark. Das für auswärtige Muttertiere zu erhebende Sprunggeld fällt in die Gemeindekasse. Der Übernehmer hat hierüber ein genaues Verzeichnis zu führen.
26.02.1900
Die Unterhaltung des Fasselviehs
Von dem landwirtschaftlichen Provinzialverein für Starkenburg wurde der hiesigen Gemeinde im Jahre 1899 für
- Einen Fassel 75 Mark
- Zwei Ziegenböcke 30 M an Prämien zuerkannt und ausbezahlt.
Wir verwilligen von diesen Beträgen
a) dem Bullenhalter Johannes Jeck 25 Mark
b) dem Bockhalter G. Jakob Schäfer 10 Mark als Anerkennung für gute Haltung der Tiere.
30.04.1900
Straßenbeleuchtung
Wir ermächtigen den Gr. Bürgermeister dahier von der Stadt Heppenheim abzugebende Straßenlaternen 18 Stück nebst Arm- und den nötigen Kandelaber für die hiesige Gemeinde anzukaufen.
26.07.1900
Die Nachtwache zu Nieder-Liebesbach
Infolge Kündigung des Vertrags seitens des Nachtwächters Leonhard Maurer dahier mit der Gemeinde war dessen Dienstzeit am 1. April l. J. abgelaufen. Der Genannte gab als Grund seiner Kündigung die geringe Vergütung, welche jährlich 175 Mark betrug, an.
Da nun die Gemeinde im Begriffe steht, Straßenbeleuchtung einzuführen, wodurch eine Neuregelung der ganzen Angelegenheit vorgenommen werden soll, kamen wir mit dem Leonhard Maurer überein, daß derselbe für die Weiterversehung seines Dienstes als Nachtwächter unter den seitherigen Bedingungen pro Nacht 90 Pfennig erhalten soll, und zwar vom 1. April ab.
Der Gemeinderat hat sich bei diesem Abfinden die jederzeitige Aufhebung des Beschlusses vorbehalten.
26.07.1900
Die Unterhaltung des Fasselviehs in der Gemeinde NL
Johannes Jeck VIII dahier erhält seither für die Unterhaltung der zwei Gemeindefassel vertragsmäßig die jährliche Summe von 700 Mark. Derselbe hat nun im Januar d. J. erklärt, es sei ihm unmöglich, um diesen Preis die Unterhaltung der Fassel weiter zu versehen, da das Futter stets im Preise steige. Da nun der Genannte die Haltung und Pflege des Fasselviehs bisher stets tadellos besorgt hat, beschloss man von einer anderweitigen Vergebung abzusehen und dem seitherigen Halter Jeck jährlich die Vertragssumme auf 750 Mark in Worten siebenhundertfünfzig Mark zu erhöhen und zwar vom 1. April des Jahres ab gerechnet.
Der Halter Johannes Jeck VIII erklärt sich mit dem Beschlusse einverstanden und verpflichtet sich, den Vertrag unter den übrigen seitherigen Bedingungen fortzusetzen.
26.07.1900
Antrag des Joh. Adam Maurer auf Erhöhung der Hausmiete für den armen Joh. Beutel
Erhöhung von 30 auf 40 Mark unter Vorbehalt beiderseitiger vierteljährlicher Kündigungsfrist und zwar vom 1.4. d. J. ab.
24.08.1900
Die Heizung der Schulsäle, sowie die Beleuchtung und Heizung des Lokales für die Fortbildungsschule
Punkte des Vertrages siehe Gderatsprotokoll
stichwortartig:
Lehrer übernehmen Heizung, Jeder Lehrer erhält 135 Mark, nebst einen Raummeter Holz aus dem Gemeindewalde, auch die Heizung der Fortbildungsschule einbegriffen, das Anfahren der Kohle haben die Übernehmer auf ihre Kosten besorgen zu lassen, Schulkinder dürfen für Feuerungsarbeiten nicht verwendet werden.
06.11.1900
Den Holzpreistarif für die Kommunalwaldungen
Wir finden über die von Gr. Oberförsterei in Vorschlag gebrachten Tarifpreise nichts zu erinnern.
01.11.1900
Straßenbeleuchtung
Straßenbeleuchtungsvertrag
Zwischen dem Vorstande der Gemeinde Nieder-Liebersbach und dem Wilhelm Gölz von hier wurde heute folgender Vertrag abgeschlossen:
- Wilhelm Gölz übernimmt die Stelle des Straßenbeleuchtungswärters dahier und hierbei verpflichtet
- Die vorhandenen Gemeindelaternen, sowie die noch etwa einzustellenden, sooft dies erforderlich ist, gründlich zu reinigen und derart im Stande zu halten, wie es zur ordnungsmäßigen Beleuchtung notwendig ist, zu füllen und im sauberen Zustande stets zu erhalten.
- Die Laternen mit Einbruch der Dunkelheit an- und bei Helle wieder auszulöschen, bei allen Verrichtungen sind möglichst jedwede Beschädigungen zu vermeiden, selbst verschuldete Beschädigungen sind von dem Übernehmer zu ersetzen.
- Bei hellen Nächten sind die Laternen nicht anzuzünden, in Zweifelsfällen ist Instruktion bei dem Bürgermeister einzuholen.
- Alles Beleuchtungsmaterial stellt die Gemeinde und sind diese Gegenstände auf der von der Bürgermeisterei bezeichneten Stelle in Empfang zu nehmen.
- Der Übernehmer hat bei seinen Rundgängen gelegentlich der Wartung und Überwachung der Beleuchtung zugleich den Nachtwächterdienst, soweit ihm dies möglich ist, mit zu versehen und alle von ihm entdeckt werdenden Zuwiderhandlungen gegen die polizeilichen Verordnungen zur Anzeige zu bringen. Zu diesem Zwecke soll derselbe auf den Polizeischutz verpflichtet werden.
- Der Vertrag beginnt heute und dauert bis nach einer jedem Teile freistehenden 1/4 jährlichen Aufkündigung, jedoch bleibt dem Bürgermeister das Recht vorbehalten, dass wenn er findet, daß bezüglich des Vertrags Zuwiderhandlungen oder Nichtbefolgung der vorgeschriebenen Bedingungen vorkommen, in diesem Falle dem Übernehmer Abzüge bis zu fünf Mark je nach Ermessen des Ortsvorstandes gemacht werden.
- Der Übernehmer erhält von der Gemeinde eine jährliche Vergütung von 150 Mark in Worten einhundertfünfzig Marl, zahlbar in 1/4 jährlichen Raten. Für die provisorische Versehung des Dienstes vom 1. September bis 1 November d. Jahres erhält derselbe eine Vergütung von fünfundzwanzig Mark aus der Gemeindekasse.
Genehmigung dieses Vertrages durch Gr. Kreisamt bleibt vorbehalten, und sind in Differenzfällen sowohl der Gemeinderat als auch der Übernehmer an die Entscheidung Gr. Kreisamtes gebunden.
Der Bürgermeister Emig
Der Übernehmer
Der Gemeinderat 6 Personen
06.11.1900
Die Bürokosten des Gr. Bürgermeisters
Festsetzung auf 700 Mark vom 1.4.1901
30.01.1901
Das Feuerlöschwesen in Nieder-Liebersbach
Stichwortartig: Brandversicherungskammer gewährt Beihilfe für 100 Meter Schlauch nebst Verschraubungen, Gemeinde NL beschließt noch fehlende 40 Mark zu genehmigen.
30.01.1901
Volkszählung im Jahre 1900
Wir verwilligen den nachbenannten Personen (Lehrer Wenicker, Lehrer Keil, Georg Emig) als Zähler bei der am 1.12. V. stattgehabten Volkszählung von je 5 Mark aus der hiesigen Gemeindekasse.
30.01.1901
Die Viehzählung am 1. Dezember 1900
Den Zähler Franz Adam Kohl und Johannes Jeck VII je 3 Mark
15.02.1901
Die Veräußerung der fiskalischen Güter in der Gemarkung NL
stichwortartig: De Gr. Domanialverwaltung beabsichtigt die in hiesiger Gemarkung gelegenen dem Gr. Haus und Familieneigentum zustehenden Grundstücke zu veräußern. Gde geneigt zu erwerben und den Pachtvertrag vom 3.11. V.J. an Stelle des Gr. Fiskus zu übernehmen. …unbemittelte EW könnten Pachtgrundstücke erhalten, um sich ihren nötigen Bedarf an Lebensmitteln zu bauen. Ein Gebot von 230 Mark pro Morgen.
25.02.1901
Gesuch der Industrielehrerin Margarethe Unrath von NL auf Gehaltserhöhung
Hta jährl. Gehalt von 140 Mark oder 58 Pfennige die Stunde GdeRat hat Meinung `ganz anständige Bezahlung, welche kein anderer Gemeindebediensteter hierorts hat. In Mörlenbach und Birkenau geringerer Verdienst, fordert 200 Mark oder 83 Pfennige die Stunde.
Schulverwalter hat jährlich 1200 Stunden und 66 Pfennige pro Stunde, Lehrer hat hierbei 4 Jahre studiert…Adie Industierelehrerin, die eine Bauersfrau ist, betreibt den Industrieunterricht als Nebengschäft, dieselbe ist verheiratet und hat 5 Kinder, wodurch auch schon manche Unterrichtsstunde von den 240 jährlich in Wegfall gekommen ist — deshalb keine Erhöhung.
18.05.1901
Versicherung des Gemeindemobiliars gegen Feuerschaden
Wir sind damit einverstanden, dass das Gemeindemobiliar einschließlich der Fasseltiere gegen Feuerschaden versichert wird und soll die Auswahl der Versicherungs-Gesellschaft dem Gr. Kreisamt überlassen werden.
18.05.1901
Vertilgung der Maikäfer desgleichen der rabenartigen Vögel und Eichhörnchen
Maikäfer der Liter 10 Pfennige, ein Vogel 10 Pfennige, für ein Ei 6 Pfennige, Eichhörnchen
(? fehlt)
18.5.1901
Hilfsbedürftigkeit der Val. Renner Witwe von NL
Wir verwilligen der Valentin Renner Witwe dahier für die Zeit der Haftverbüßung ihres Sohnes Valentin Renner eine wöchentliche Unterstützung von 2 Mark aus der Gemeindekasse. Sollte die Gesuchstellerin mit diesem Betrag nicht zufrieden sein, so bitten auch wir die Sache dem Kreisausschusse zur Entscheidung vorzulegen.
28.5.1901
Hilfsbedürftigkeit der Marg. Zehrbach von NL
Hausmiete jährlich auf 40 Mark (Vermieter Michael Bauer) festgesetzt
28.5.1901
Hilfsbedürftigkeit der Marg. Gräber zu NL
Hausmiete auf 37 Mark (kürzlich aus Landeshospital in Hofheim entlassen, bei Joh. Adam Maurer in Logis)
28.11.1901
Die Anstellung eines Hilfspolizeidieners und Hilfsortsdieners für die Gde NL
Da der hiesige Polizeidiener Heckmann schon längere Zeit leidend ist, halten wir die Anstellung eines Hilfspolizeidieners für die hiesige Gemeinde nötig und soll eine öffentliche Bekanntmachung in der Gemeind erfolgen, wonach sich Lusttragende unter eigenhändig geschriebener Eingabe bei der Gr. Bürgermeisterei melden sollen, nach Prüfung der eingegangenen Meldungen soll dann über die vorzuschlagende Person weiter entschieden werden. Als Vergütung sollen dem Anzustellenden täglich 60 Pfennige aus der Gemeindekasse bezahlt werden, außerdem sollen demselben die von ihm verdienten sonstigen Gebühren zufallen. Diese Vergütung, sowie die sonstigen Gebühren soll derselbe jedoch nur für die Tage, an denen er wirklich im Dienste ist, beziehen.
05.12.1901
Die Anstellung eines Hilfspolizeidieners und Hilfsortsdieners für die Gde NL
beworben haben sich:
- Wilhelm Gölz, Schneider, 2 Franz Adam Lennert, 3. Johann Adam Maurer, 4. Franz Lennert, Schuhmacher, 5. Leonhard Maurer, Schneider.
- Franz Lennert, Schuhmacher einstimmig gewählt, wurde am 11.12.1901 verpflichtet.
In der heutigen Sitzung wurde die Verpflichtung der neugewählten Gemeinderatsmitglieder Johannes Helfert III, Pf. Peter Stäckler, welche am 6.11.1901 auf die Dauer von neun Jahren gewählt wurden, vorgenommen.
05.12.1901
Die Gebühren der Mitglieder der örtlichen Steuer-Einschätzungs Kommissionen
Tagegeld von 2.57 auf 3 Mark erhöht.
19.02.1902
Die Anstellung eines Polizei- und Ortsdieners für die Gde NL
Polizeidiener Leonhard Heckmann am 30.1. d. J. verstorben, Nachfolger Leonhard Maurer II, 220 Mark Jahresgehalt, nebst Uniform nach Bedarf, außerdem die von ihm sonst verdienten Gebühren.
19.02.1902
Stellvertretung des Feld- und Forstschützen Schmitt
Feld- und Forstschütze war vom 19. Januar 21 Tage krank, der Reisener Feld- und Forstschütze hat Vertretung gemacht pro Tag 1 Mark, also 21 Mark
31.07.1902
Die Wahl der örtlichen Kommission für die Veranlagung der Einkommenssteuer
- Michael Bauer, Gderat, 2. Johannes Helfert III, 3. Georg Klein IV, als Ersatzmänner
- Philipp Stäckler, Georg Eduard Klein
21.07.1902
Die Regulierung der Gewerbesteuer
Mitglieder: Bgm Emig, 2. Michael Bauer, 3. Johannes Helfert, Ersatzmänner Adam Mauer, Peter Philipp Stäckler
21.07.1902
Die Übernahme der Pflegekosten ortsarmer Kranker
- Pflegekosten ortsarmer Geisteskranker und blödsinnigen jeden Alters, Zwangszöglingen, sowie von taubstummen, blinden epileptischen Kropf …, Stotternden oder sonst dauernd kranken oder kränklichen ortsarmen Kindern zu drei Vierteln
- Die Pflegekosten von der Anstaltspflege bedürftigen ortsarmen Siechen zu zwei Dritteln auf die Kreiskasse übernommen werden.
Und beschließt zum Zwecke der Erlangung der Vergünstigung des genannten Kreistagsbeschlusses das Folgende:
Wir verpflichten uns im voraus …aus der Gemeindekasse zu erstatten. In dringenden Fällen auch Kostenzusage.
01.01.1903
Festsetzung der Baufluchtlinie für einen Teil der Hauptstraße zu NL
Wir genehmigen hiermit die Festsetzung der Baufluchtlinie wie solche in dem Lageplan vom Juli 1902 in rot eingezeichnet ist
10.01.1903
Die Unterhaltung des Fasselviehs in der Gde NL
Johannes Jeck erhält statt 750 800 Mark für Haltung der zwei Fassel
22.01.1903
Gesuch des Johannes Gräber II von NL um Abgabe einer Gemeindeallmende zu einem Bauplatz
Johannes Gräber II Flur IV, Nr. 211 410 Quadratmeter, als Bauplatz für zusammen 419 Mark
15.02.1903
Unterhaltung der Ziegenböcke
Georg Jakob für zwei Ziegenböcke statt 150 Mark jetzt 170 Mark
18.06.1903
Hilfsbedürftigkeit der Franz Schmitt Witwe von NL
Nachdem die Familie des verstorbenen Franz Schmitt von hier, welche einige Zeit in Weinheim wohnte wegen dauernder Unterstützungsbedürftigkeit dort ausgewiesen worden ist, wurde dieselbe in die Wohnung des Valentin Arnold dahier untergebracht. Demselben wurde eine jährliche Hausmiete von 100 Mark bis auf weiteres vom 18. D. M. aus der Gemeindekasse verwilligt.
19.06.1903
Ausführung des Gesetzes vom 7.7.1896 über die Entschädigung für an Milzbrand, Rauschbrand und Schweinerotlauf gefallenen Tiere.
Als Schätzer werden vorgeschlagen die seitherigen Personen
Franz Adam Kohl, Johann Hübner; als Stellvertreter Joh. Unrath, Franz Schäfer
29.08.1903
Revisionsbemerkungen zum Voranschlag der Gde NL 1903/04
………….die nötigen Uniformstücke des Polizei- und Ortsdieners auf Gemeindekosten angeschafft werden sollen, da der Gehalt desselben jährlich nur 220 Mark beträgt
29.08.1903
Hilfsbedürftigkeit der Franz Schmitt Witwe von NL
als Unterstützung vom 1.7. d. J. 2 Mark wöchentlich
29.08.1903
Revisionsbemerkungen zum Voranschlag der Gde NL per 1903/04
Da der Forstwart auch zugleich Feldschütze für die hiesige Gemarkung ist, so hielten wir die im Voranschlag vorgesehenen Kosten für eine Uniform für denselben auf die Gemeinde für gerechtfertigt.
27.09.1903
Die Anlegung eines neuen Friedhofes für die Gde NL
Wir nehmen Bezug auf die Berichte der Gr. Bürgermeisterei vom 18. April und 28. August d. J. und stellen an die Gr. Domanialverwaltung die Bitte circa 3000 Quadratmeter um den in der ortsgerichtlichen Taxation vom 27. D. M. angegebenen Schätzungspreis von 14 Pfennige per Quadratmeter zu überlassen.
27.09.1903
Die Ausführung des Gesetzes vom 7. August 1901 das Faselwesen betreffend
Bezüglich der Zuchtverrichtungen für die hiesige Gemeinde bestehen wir unter Berücksichtigung der hier einschlägigen Verhältnisse
- Die zur Verwendung kommenden Rinderfassel sollen der Rasse angehören, welche man in hiesiger Gegend Simmenthaler nennt.
Die Einführung von Vatertieren aus der Schweiz soll ausgeschlossen sein.
- Für die Schweinezucht bestimmen wir als Zuchtrichtung das deutsche Edelschwein auf und
- Für die Ziegenzucht nach vorheriger Bekanntmachung 14 Tage lang auf der Bürgermeisterei zur Einsicht der Viehbesitzer offengelegt und etwaige Einwendungen hiergegen oder Wünsche daselbst entgegen genommen werden.
06.11.1903
Die Fernsprechanlage
Zu den Kosten der seither bestehenden Fernsprechanlage dahier sollen mit Rücksicht auf die Urteile, welche diese Anlage dem sämtlichen Ortseinwohner bietet dem Inhaber der Sprechstelle Johann Emig II jährlich 80 Mark aus der Gemeindekasse ausbezahlt werden und zwar vom 1. Januar 1904 ab. Dagegen hat der Letztere die Vermittlung von Fernsprechgebühren, welche Ortseinwohner dahier betreffen, soweit diese nicht auf der Stelle selbst bezahlt sein müssen im Orte unentgeltlich zu besorgen und besorgen zu lassen. Im nächsten Voranschlag 1904/05 soll diese jährliche Vergütung eingesetzt werden.
14.01.1904
Die Bezirkssparkasse Heppenheim; hier die Wahl des Vertreters für die Gemeinde Nieder-Liebersbach
= Großherzoglicher Bürgermeister Emig
14.01.1904
Die Ausführung des Krankenversicherungsgesetzes; hier die zu demselben durch Reichsgesetz vom 25. Mai erlassenen Novelle
Mitglieder der Ortskrankenkasse haben in 12 Monaten für 26 Wochen Anspruch auf Krankengeld, bei Eintritt eines neuen Unterstützungsfalles , sofern dieser durch die gleiche, nicht gehobene Krankheitsursache veranlaßt, ist im Laufe des nächsten 12 Monate von nur 13 Wochen gewährt werden. Gegen festgesetzte ortsüblichen Löhne keine Einwendungen. Beitrag von wöchentlich 17 Pfennige ab 1.1.1904 auf 24 Pfennige erhöht.
03.03.1904
Räume für die Vornahme von Leichenöffnungen und Leichenhallen
Wir können eine unbedingte Notwendigkeit zu Errichtung eines besonderen Leichenhauses oder einer Leichenhalle für die hiesige Gemeinde nicht einsehen.
Seit Menschengedenken wurde hier eine einzige Sektion einer Leiche vorgenommen und dies geschah in eigenem Hause des Verstorbenen ohne jede Weigerung der Angehörigen.
Bei gewöhnlichen Fällen von Selbstmord usw. finden die Untersuchungen stets im Hause der Angehörigen statt und es ist noch niemals von diesen oder von einem Gerichte irgend ein Einwand hiergegen erfolgt.
Das Verbringen der Leichen und Aufbewahren derselben bis zur Beerdigung im Leichenhaus ist in hiesiger (Gegend) nirgends Sitte. In Städten mag das wohl in manchen Fällen gebräuchlich sein, auf dem Lande und besonders in kleineren Gemeinden wird dieser Gebrauch aber wohl nie eingeführt werden.
Die hiesige Gemeinde hat in den letzten Jahren für notwendige Einrichtungen als Schulhausbau, Kirchenbau, Wegebau, Ortsbeleuchtung, Zuschuß zum Eisenbahnbau, Errichtung einer Feuerwehr, Friedhofsanlage und dergleichen so bedeutende Ausgaben und Schulden gemacht, dass wir fast die höchsten Kommunalsteuerausschläge des Kreises haben und mit Rücksicht hierauf hat selbst Gr. Kreisamt beim vorigen Voranschlage empfohlen, daß wir bei der hohen Staatsbehörde um einen höhren Zuschuß zu den Schullasten einkommen sollen, da wir fast kein Einkommen aus Gemeindegütern haben. Wir haben vor einigen Jahren zur Aufbewahrung des Leichenwagens eine separate Bordhalle errichtet, im Notfalle könnte diese bei einer etwaigen Sektion benutzt, evtl entsprechend hergerichtet werden, dass mit geringen Kosten verknüpft wäre.
Wie wir in Erfahrung brachten hat die Gemeinde Birkenau beschlossen auf dem dortigen Friedhofe ein Leichenhaus zu erbauen, da wir Miteigentümer dieses Friedhofes (Anmerkung: war konfessionell!) sind, wird es wohl keinem Anstande unterliegen, in einem etwa einmal vorkommenden Falle die Sektion dort vorzunehmen.
Wir bitten dringend, die hiesige schwer belastete Gemeinde von den Kosten eines solchen Baues, der vielleicht Jahrzehnte nicht benutzt würde, verschonen zu wollen.
03.03.1900
Gesuch des Polizeidieners Maurer dahier um Gehaltserhöhung
Wird von 220 auf 250 Mark jährlich erhöht.
05.04.1904
Die Anlegung eines neuen Friedhofes für die Gde NL
Die hiesige Gemeinde hat von dem Gr. Fiskus ein Stück Gelände, Flur V, Nr. 21 7/10 300 Quadratmeter zur Anlage eines neuen Friedhofes erworben. Die fragliche Kaufurkunde ist fertiggestellt und ausbezahlt.
Wir wünschen nun, dass der Friedhof baldmöglichst seiner Bestimmung übergeben und dementsprechend hergestellt und eingefriedigt wird und bitten hohe Behörde um die hierzu nötige Genehmigung. Die Arbeiten sollen durch öffentliche Versteigerung vergeben werden. Die Friedhofsordnung nach dem von Gr. Ministerium des Innern aufgestellten Normalstatut bitten wir Gr. Kreisamt zur Einführung veranlassen zu wollen. Für die Erhebung eines Erbbegräbnisplatzes 14 soll der Betrag von zehn Mark festgesetzt werden.
05.04.1904
Die Wahl eines Feldgeschworenen für die Gemarkung NL
Verstorben Leonhard Schmitt II, Nachfolger Johannes Helfert III von NL.
27.04.1904
Stellvertretung des Polizeidieners Maurer dahier während seiner Krankheit
Krank vom 31.3. – 11.4.1903, Hilfspolizeidiener Lennert tätig, pro Tag 60 Pfennige für 12 Tage 7,20 Mark.
13.07.1904
Die Anlegung eines neuen Friedhofes für die Gde NL
Ergänzung der Friedhofsordnung: Den beiden Konfessionen bleibt es unbenommen auf dem Friedhofe ihre kirchlichen Gebräuche auszuüben. Insbesondere sind den Katholiken die bei ihnen üblichen Prozessionen und die etwaige Aufstellung eines Kreuzes am oberen Wegende gestattet.
16.08.1904
Gesuch des Franz Schäfer von NL um Erlaubnis zum Betriebe einer Schankwirtschaft
Wir finden gegen die Erteilung der Genehmigung des Franz Schäfer zur Errichtung einer Schankwirtschaft nicht zu erinnern.
10.09.1904
Gesuch des Franz Schäfer von NL um Erlaubnis zum Betriebe einer Schankwirtschaft
..haben auf Verfügung des Kreisamtes folgende Erklärung abgegeben: Der Gesuchsteller soll ersucht werden dem Gemeinderat die Bedürfnisgründe, welche er selbst nach der bezügl. Verfügung ergeben hat, mitzuteilen.
22.09.1904
Gesuch des Franz Schäfer von NL um Erlaubnis zum Betriebe einer Schankwirtschaft
GdeRat erklärt: … Ein Bedürfnis zur Gründung einer weiteren Wirtschaft liegt weder für den hiesigen Ort noch im öffentlichen Interesse vor. Wir befürworten jedoch das Gesuch, da in anderen umliegenden Orten nach Verhältnis der Einwohner auch mehr Wirtschaften vorhanden sind als hierorts.
22.09.1904
Die Anstellung eines Friedhofaufsehers für die Gemeinde Nieder-Liebersbach
Es wurde Wilhelm, Gölz, der sich beworben hatte angenommen.
25.10.1904
Gesuch der freiwilligen Feuerwehr um Gewährung einer Unterstützung zur Anschaffung von Uniformstücken pp.
Wir verwilligen zu den fraglichen Anschaffungskosten den einmalgien Betrag von 100 Mark aus der Gemeindekasse.
Mit Rücksicht auf die hohe Belastung der hiesigen Gemeinde können wir einen höheren Beitrag nicht leisten.
22.11.1904
Jubiläum des Gr. Bürgermeisters Emig, hier Erteilung das zur Jubiläumsfeier und ihre Anforderung an die hiesige Gemeinde aus der Gemeindekasse nötigen Kredits
Das Jubiläum unseres Bürgermeisters soll in angemessener Weise feierlich begangen werden. Da eine Sammlung unter den hiesigen Bewohnern zum Zweck des Ankaufs eines Ehrengeschenks, der Bezahlung der Festmusik und anderer unbedingt nötiger Ausgaben (unter den hiesigen Einwohners) aus verschiedenen Gründen nicht stattfinden soll, so bewilligen wir zu diesem Zwecke einen Kredit zu Lasten unserer Gemeindekasse und setzen denselben hiermit auf den Betrag von 250 Mark in Worten zweihundertfünfzig fest, mit welchem Betrag wir auszureichen gedenken Die Rechnungen sollen dem Gr. Beigeordneten Kadel übergeben und von ihm auf die hiesige Gemeindekasse angewiesen werden.
Mit dem Ankauf des Ehrengeschenks wurde der Gr. Beigeordnete Kadel und Gemeinderat Schäfer beauftragt. Also beraten und beschlossen.
17.12.1904
Wahl der Schulvorstandsmitglieder
Es wurden gewählt in den katholischen Schulvorstand
- Franz Schäfer, Gemeinderat,
- Johs Helfert III
- Franz Adam Kohl
In den evangelischen Schulvorstand
- Joh. Jeck VII, Gemeinderat
- Johann Adam Kadel IV
- Peter Geiß
23.07.1905
Die Wahl der örtlichen Kommissionen für die Veranlagung der Einkommenssteuer
Einkommensteuerkommission auf 3 Jahre
- Johs. Helfert III
- Joh. Peter Stäckler
- Georg Klein IV
Als Ersatzmänner
- Joh. Jeck VII
- Leonhard Helmling
23.07.1905
Die Regulierung der Gewerbesteuer
Mitglieder: 1. Bürgermeister Emig, Simon Braun, Joh. Helfert III
Als Ersatzmänner G. Jakob Schäfer, Adam Hübner II
23.07.1905
Gesuch der freiwilligen Feuerwehr um Gewährung einer Unterstützung aus der Landesfeuerlöschkasse
Wir haben lt. Beschluss von 25.10. V. J. zu den Anschaffungen für die freiwillige Feuerwehr dahier den Betrag von 100 Mark aus der Gemeindekasse verwilligt.
Wie aus den Akten beigeschlossenen Übersicht hervorgeht, sind die Vermögensverhältnisse unserer Gemeinde keine günstige und die Kommunalsteuern sehr hoch, um aber das Weiterbestehen der freiwilligen Feuerwehr nicht in Frage zu stellen, verwilligen wir aus dem fraglichen Grunde weiter fünfzig Mark und bitten den dann noch fehlenden Betrag zur Zulage beid er Gr. Landesfeuerlöschkasse hochgefälligst beantragen zu wollen.
24.09.1905
Wasserversorgung für die Gemeinde NL
Wir beabsichtigen für die hiesige Gemeinde eine Wasserleitung herstellen zu lassen, wenn die Kosten derselben im Verhältnis zu der Leistungsfähigkeit der Gemeinde nicht zu hoch sind. Wir wünschen, dass von der Gr. Kulturinspektion alsbald ein diesbezügliches Projekt ausgearbeitet wird.
24.09.1905
Die freiwillige Schlachtversicherung
Mitglieder:
- Metzger und Landwirt Johann Adam Hübner
- Der Gemeinderat Johann Unraht
Als Stellvertreter Johann Jeck VII und Leonhard Helmling
24.09.1905
Unterstützungsbedürftigkeit der Leonhard Falter I Witwe zu NL
Da die Gesuchstellerin alt und nur noch beschränkt arbeitsfähig ist, so verwilligen wir derselben einen Zuschuß von 20 Mark jährlich zu ihrer Hausmiete, welcher an den jeweiligen Wirtsherr geleistet werden soll und zwar vom 1. Oktober l. J. an.
30.10.1906
Der Unterricht in der Fortbildungsschule
Auf diesbezügliche Eingabe der beiden Lehrer dahier verwilligen wir denselben für die Abhaltung der Fortbildungsschule anstatt wie bisher 1 Mark pro 1,50 Mark für die Zeit von November 1905 bis März 1906.
30.10.1905
Gesuch des Peter Fischer von Mörlenbach und Adam Schmitt III von NL um Erlaubnis zur Erbauung zweier Wohnhäuser in der Gemarkung Nieder-Liebersbach
Die in dem Bürgermeistereischreiben vom 1. Juni d. J. gegen das rubr. Baugesuch vorgebrachten Einwände sind vollständig begründet und beantragen auch wir dem bezügl. Baugesuche die Genehmigung nicht erteilen zu wollen.
18.12.1905
Die Wahl eines Beigeordneten für die Gemeinde NL
Als Vorsitzender bei der demnächstigen Beigeordnetenwahl soll Gr. Bürgermeister und als Beisitzer
- Joh Jeck VII, 2. Leonhard Helmling bestimmt sein.
18.12.1905
Volkszählung
= 3 Zähler erhalten je 5 Mark aus der Gemeindekasse
15.02.1906
Ausführung des Krankenversicherungsgesetzes
In Befolg der Verfügung Gr. Kreisamts vom 18. V. M. in obigem Betreff bestimmen wir die Gemeinderatsmitglieder L. Helmling dahier als Aushilfe bei der Kontrolle der in hiesiger Gemeindekrankenkassenversicherung versicherten Mitglieder, welche als krank angemeldet sind.
15.02.1906
Die Bildung der kath. Kirchenvorstände, hier diejenigen von NL
Als Wahlmänner zur Neuwahl des kath. Kirchenvorstandes dahier bestimmen wir die Gemeinderatsmitglieder
- Johann Unrath 2. Simon Braun 3. J. Stäckler
15.02.1906
Die Ergänzung des kath. Kirchenvorstandes Birkenau
3 Gemeinderatsmitglieder als Wahlmänner bei der demnächstigen Kirchenvorstandswahl für die kath. Kirche Birkenau ergänzenden und andern als Wahlmännerbestimmt
- Johann Helfert III, 2. Leonhard Helmling 3. Bürgermeister Emig
22.02.1906
Die Unterhaltung des Fasseleber für die Gemeinde Nieder-Liebersbach
Da zur Zeit die Anzahl der Mutterschweine in hiesiger Gemeinde klein ist und ein Fasseleber ausreicht, so wurde der eine Eber, welcher zum Sprunge untauglicher abgeschafft und ist es vorläufig nicht notwendig denselben zu ersetzen. Der seitherige Vertrag soll daher aufgehoben werden und ein solcher mit Peter Geiß neu errichtet werden. Hiernach erhält Geiß für das Halten eines Fasselebers vom 1. Februar 1905 jährlich 160 Mark. Sobald wieder ein zweiter Eber notwendig wird, so werden hierfür vom Tage der Anschaffung an für die Unterhaltung der zwei Tiere jährlich eine Vergütung von 260 Mark aus der Gemeindekasse bezahlt.
22.02.1906
Den Gehalt der Industrielehrerin Marg. Unrath zu NL
wird ab 1.4.1906 von 140 Mark auf 175 Mark erhöht.
22.02.1906
Die Stellvertretung des Forst und Feldschützen Schmitt dahier
Schmitt ist erkrankt und Feldschütze Sattler aus Reisen zum Stellvertreter bestellt tägliche Vergütung von 1,20 Mark
22.02.1906
Die Unterstützung der Leonhard Falter I Witwe von NL
Beihilfe zur Bezahlung der Hausmiete von jährlich 50 Mark ab 1.4.l J., Betrag soll an Vermieter Gottlieb Friedrich Schick
22.02.1906
Die Bezahlung von Hausmiete für Ortsarme
vom 1.4. l- J.
- Für Elisabetha Mader 40 Mark
- Margaretha Gräber 45 Mark
- Margaretha Zehrbach 40 Mark
02.04.1906
Die Unterhaltung des Faselviehs für die Gde NL
Der seitherige Halter der Ziegenböcke Georg Jakob Schäfer hat den Vertrag mit Wirkung vom 1.4.1906 ab gekündigt. Auf eine diesbezüglich öffentliche Bekanntmachung hat sich Adam Stalf dahier mit einer Forderung von 160 Mark jährlich gemeldet. Demselben soll nunmehr die Haltung von 2 Ziegenböcken übertragen werden vom 1.4.1906 an. Vertrag soll gefertigt werden.
26.07.1906
Ausführung des Gesetzes vom 7. Juli 1896 über die Entschädigung für an Milzbrand Rauschbrand und Schweinerotlauf gefallenen Tiere
Als Schätzer bestimmt
- Franz Adam Kohl, 2. Johann Adam Hübner als Stellvertreter Johann Unrath und 2. Joh. Jeck VII
05.08.1906
Die Wahl eines Kontrolleurs für die Gde NL
Der seitherige Kontrolleur Hübner ist am 2. März l. J. zum Beigeordneten gewählt worden und ist somit ein anderweitiges Gemeinderatsmitglied als Ersatz an dessen Stelle zu ernennen = Gemeinderatsmitglied Helfert als Kontrolleur.
05.08.1906
Die Wahl eines Beigeordneten für die Gde NL
Adam Hübner II dahier wurde durch den Gr. Bgm Emig in Eid und Pflichten genommen und denselben das bezügliche Dekret überreicht.
05.09.1906
Gesuch des Franz Kempf von Weinheim um Erlaubnis zum Betriebe einer Schankwirtschaft in NL
Ein Bedürfnis für eine 4. Wirtschaft im hiesigen Ort lag bei der Errichtung der fraglichen Wirtschaft nicht vor und ist heute noch nicht vorhanden. Die Wirtschaft ist seit einiger Zeit geschlossen und es hat sich dadurch kein Mangel fühlbar gemacht. Der Inhaber Franz Schäfer hat das Haus verlassen und arbeitet als Schreinergeselle, vorher war er Musiker.
Abgesehen davon, dass sich das betreffende Lokal für eine Schankwirtschaft gar nicht eignet, müssen wir bemerken, daß darin seit Eröffnung im März v. J. tagsüber fast gar kein Verkehr mehr war. Samstags und Sonntags wurde bis in die späte Nacht hinein gesungen und gelärmt, wie man selten eine Wirtschaft findet und die Bewohner der naheliegenden Häuser in ihrer Nachtruhe gestört.
Der seitherige Inhaber dieser Wirtschaft hat auch wiederholt Personen beherbergt und auch im Geschäfte verwendet, welche in moralsicher Hinsicht zweifelhaft waren.
Wir haben schon in unserem Protokoll vom 23.9.1904 erklärt, dass ein Bedürfnis für solche Wirtschaft nicht vorliegt und haben die Genehmigung derselben nur in der Annahme befürwortet, daß der Gesuchsteller Schäfer seinen Lebensunterhalt teilweise damit verdienen könnte, es kam aber das Gegenteil und der Genannte verfiel schon nach kurzer Zeit in Konkurs.
Unter den vorliegenden Verhältnissen können wir das Gesuch der Wiedererrichtung oder Weiterführung der fraglichen Wirtschaft nicht befürworten, da wir auch annehmen müssen, dass ein Nachfolger in diesem Lokale auch keinen Erfolg von dem Geschäfte versprechen kann.
25.09.1906
Den Holzpreistarif für die Gemeindewaldungen
Gegen den Entwurf von Gr. Försterei nichts einzuwenden.
02.12.1906
Die Bestellung eines Wohnungsinspektors für die Gemeinde NL
Neuer Wohnungsinspektor Leonhard Maurer, da der seitherige Fr. Schäfer von hier weggegangen ist, Vergütung jährlich 10 Mark
02.12.1906
Die Unterhaltung der Gemeindeeber
Laut Vertrag vom 20.12.1903 genehmigt von Gr. Kreisamt unterm 31.12.1903 betrug die jährliche Vergütung an Eberhalter Geiß 190 Mark. Da nun der eine Eber abgängig wurde und auch dieser Zeit wegen die geringe Anzahl der Muttertiere ein zweiter Eber nicht nötig war, so wurde für die Fehlzeit vom 1.2. bis 31.3.1905 sowie für die Zeit vom 1.4.1906 bis 1.5.1906 nach Vereinbarung mit dem Eberhalter Peter Geiß jährlich 125 Mark nach Verhältnis der Zeit der bestehenden Ausfalls vergütet.
02.12.1906
Die Reinigung der Schulen
Elisabetha Uhl Witwe hat für Reinigung der 3 Schulsäle seither 80 Mark erhalten, jetzt auf 100 Mark erhöht.
02.12. 1906
Das Kreisverordnungsblatt für den Kreis Heppenheim, hier für den Polizeidiener
Wir verwilligen deshalb die Kosten der Haltung dieses Blattes aus der Gemeindekasse.
27.01.1907
Die Anlegung einer Wasserleitung für die Gde NL
Im September 1905 hatten wir die Absicht ausgesprochen, eine Wasserleitung für die hiesigen Einwohner auf Gemeindekosten zu erbauen. Aus verschiedenen Gründen haben wir später den Antrag gestellt, dass die fragliche Angelegenheit bis auf weiteres zurückgestellt werden soll., insbesondere deshalb weil damals keine Aussicht bestand aus Staatsmitteln zu erhalten und wurde deshalb ein Antrag der Bürgermeisterei die von Gr. Kuturinspektion in Aussicht genommen diesbezüglich Arbeiten einstweilen eingestellt. Wir erachten nun die alsbaldige Ausführung der Wasserversorgung für geboten und beauftragen den Gr. Bürgermeister die in der Sache nötigen Veranlassungen zu treffen.
22.02.1907
Holzhauerlohnnehmer der Gemeinde NL 1907
Da nach dreimaliger öffentlicher Bekanntmachung und Versteigerung der Holzhauerei für das laufenden Jahr billigere Löhne nicht zu erreichen waren, solche bei einer nochmaligen Vergebung nicht in Aussicht stehen erteilen wir zu dem vom Gr. Kreisamt bereits genehmigten Akkord vom 14.1. d. J. unsere Zustimmung.
24.03.1907
Unterstützung des Adam Kolmer von NL
Wir verwilligen dem Adam Kolmer auf sein Gesuch von 27. Februar dieses Jahrs vom 1.3. d. J. ab eine wöchentliche Unterstützung von 1 Mark. Außerdem soll dessen hausmiete bei seinem Sohn Johannes Kolmer von jährlich 40 Mark vom 1.1. d. J. aus der Gemeindekasse bezahlt werden.
Der Gesuchsteller betreibt ein kleines Spezereihändelchen kann auch etwa, wenn auch nicht viel verdienen, hat auch zwei Kinder die ihn unterstützen helfen könnten.
Wenn derselbe sich ganz auf die Unterstützung der Gemeinde verlassen will, so würde es sich empfehlen Antrag Auf Aufnahme in die Provinzialpflegeanstalt zu stellen.
05.05. 1907
Beschwerde der Einwohner Balzenbachs bezüglich des Auweges in der Gemarkung NL
Der von den Einwohnern Balzenbachs in ihrer Vorstellung von 22. März d. J. beregte Weg oberhalb des hiesigen Ortes hat eine Länge von etwa 45o Metern.
Derselbe ist Gemeindeweg und dient den hiesigen Einwohnern als Feld- und Waldweg und wird als solcher wie unsere übrigen derartigen Wege stets gut unterhalten, weil die Balzenbacher Einwohner denselben als Verkehrsweg hierhier benützen, lassen wir diesen jährlich auf den schlechten Stellen noch besonders mit Kies überfahren.
Der Weg ist wie alle übrigen ungestickt Wege selbstverständlich bei vielem Regenwetter schmutzig, ist aber immer noch um 100 Prozent besser als seit Urgedenken die Ortsstraße Balzenbachs bis vor einem Jahr war und jetzt noch in viel besserem Zustande als der Verbindungsweg vom sog. Watzenhof ab mit Hemsbach ist.
Unsere Verbindungs- und Verkehrswege mit den Nachbarorten Reisen, Nächstenbach, Sulzbach, Mörlenbach und Ober-Liebersbach sind außerhalb des hiesigen Orts auch nicht mit Steinen gestickt und deshalb in den nassen Jahreszeiten besonders im Frühjahr, wenn dieselben auftauen einige Tage grundlos und schwer passierbar. Wir versprechen den Balzenbacher Einwohnern die fragliche Wegstrecke wie bisher soviel möglich in gutem Zustande zu erhalten, aber einen chaussierten Weg können wir denselben bis jetzt nicht in Aussicht stellen. Was die Bemerkung oder Beschwerde des Bürgermeistereiamtes Hemsbach zu der Beschwerdeschrift anbelangt, so nehmen wir an, dass derselbe anläßlich der Pferdezählung wohl nicht unserer Wegstrecken halber ein Fuhrwerk ruinieren, außer sondern im Gegenteil wegen des schlechten Wegs von Hemsbach nach Balzenbach über den Watzenhof dahier, dass dort noch mangelhaftere Zustände herrschen, spricht schon ja Tatsache, dass die Zählungskommission nicht auf dem Weg nach Hemsbach zurückfuhr in welchem Falle sie die den Beschwerdeführern bezeichnete Wegstrecke wenn solche unpassierbar war, nicht hätte benützen zu brauchen. Das Bürgermeistereiamt wird wohl auch zugeben, dass Balzenbacher Wegebeschwerden ihm nichts neues sind.
05.05.1907
Das Gemeindegeläute
Laut früherer Vereinbarung wurden für das sog. Gemeindegeläute an die kath. Kirchenkasse dahier jährlich 45 Mark vergütet. Der Glöckner hat nun einen Antrag auf Erhöhung seiner Vergütung gestellt. Wir verwilligen zu diesem Zwecke anstatt der seitherigen Vergütung jährlich 65 Mark aus der Gemeindekasse, und zwar vom 1. Juli d. J. ab.
14.07.1907
Die Erbauung einer Wasserleitung für die Gde NL
Nachdem das Projekt für die hiesige Wasserleitung fertig gestellt und von Gr. Kulturinspektion die Akten an Gr. Ministerium zur Genehmigung eingereicht sind, hält es die Kulturinspektion für vorteilhaft,d aß nunmehr alsbald die Quellfassung vorgenommen wird.
Diese Vorarbeit wird einen Kostenaufwand von ca. 1200Mark erfordern. Wir bitten Gr. Kreisamt Unternehmens um Genehmigung der Ausleihe von 1200 Mark zu dem angegebenen Zwecke aus der Landeskreditkasse oder wenn dies nicht möglich wäre in einer anderen Kasse, die Kreisstraße wird mit dieser Quellfassung nicht berührt.
13.08.1907
Die Erbauung einer Wasserleitung für die Gde NL
Nachdem die Quellfassung für die hiesige Wasserleitung durch die Gr. Kulturinspektion zur Submission ausgeschrieben und Angebote daselbst am 9. August d. J. eröffnet wurden, ergab sich dass Nik. Reinhard von Sulzbach der Mindestfordernde von den sich gemeldeten Unternehmen war.
Wir erteilen dem genannten Nikolaus Reinhard um sein Angebot von 1373 Mark in Worten … unter Vorbehalt der Zustimmung der Gr. Kulturinspektion den Zuschlag für die fraglichen Arbeiten.
07.09.1907
Die Berufs und Betriebszählung vom 12.6.1907
Lehrer Wenicker und Schaff erhalten je 15 Mark Vergütung, zusammen 30 Mark
07.09.1907
Wasserversorgung NL
Wasserleitung soll noch im laufenden Jahr durchgeführt werden und beauftragen Gr. Kulturinspektion mit der Ausschreibung der Arbeiten …zu beginnen.
07.09.1907
Dem Gehalt der Industrielehrerin
auf 210 Mark erhöht vom 1.4.1908
Gderatmitglied Jeck unterzeichnet nicht, will nachhören was Industrielehrerinnen in anderen Gemeinden erhalten.
Zur Beglaubigung mit dem Anfügen, dass z.Z. zwei Gderatsmitglieder fehlen, die bei der nächsten Ergänzungswahlersetzt werden, sowie dass dass das 7 Gderatsmitglied Unrath der Ehemann der Gesuchstellerin ist.
05.10.1907
Wasserversorgung NL
wird Zuschlag erteil an:
- Konrad Schäfer zu Höchst in Odenwald
- Dem Nikolaus Reinhard zu Sulzbach auf ihre zum 28.10. L J. im obigen Betreff Offerten den Zuschlag.
10.10.1907
Wasserversorgung NL
Mit Bezug auf ‚ 1 der Satzung für hiesige Wasserleitung bestimmen wir, daß die Leitung auf der Kreisstraße gegen Birkenau bis an die Gemarkungsgrenze resp. Bis an die Hofraithe des Leonhard Bürner gelegt werden soll, jedoch unter der Bedingung, dass Leonhard Bürner sich verpflichtet außer dem von ihm zu zahlenden Anteil an dem Wasserzinsanteil einen einmaligen Zuschuß zu den Baukosten von 300 Mark in Worten alsbald an die Gemeinde zu leisten.
Sollten sich die rechts an der Straße gegen Reisen liegenden Hausbesitzer oberhalb des bis jetzt angemeldeten Teilnehmer Johannes Fath nicht alle oder nur in so geringer Anzahl entschließen, dass der jährliche Wasserzins die Zinsen der Anlagekapitals nicht erreicht, so soll die Leitung vorerst nur bis an die Hofraithe des Fath gelegt werden und behält sich der Ortsvorstand über etwa nachträglich noch eingehende Anmeldungen dieses Ortsteils weitere Entschließung vor. Abzweigstücke für Hausleitungen sollen für diejenigen Hausbesitzer, welche sich nicht gleich bei der Rohrleitung anmelden nicht eingeschaltet werden.
Es folgt die Versicherung des Leonhard Bürner die geforderten 300 Mark zu zahlen
19.11.1907
Die Erbauung einer Wasserleitung für die Gde NL
Infolge der seither bestandenen schlechten Wasserverhältnisse in hiesiger Gemeinde haben wir den Bau einer Wasserleitung beschlossen.
Obschon wir uns mit Rücksicht auf unsere schwer belastete Gemeinde mit schweren Herzen zu diesem Schritte entschließen konnten, mußten wird jedoch die Notwendigkeit dieser Anlage anerkennen.
Die hiesige Gemeinde hat fast kein Vermögen, die Einwohner sind meistens geringe Landwirte und Fabrikarbeiter, unseres Umlageausschläge zählen beinahe zu den höchsten des Kreises, sie betragen für das Jahr 1907 wieder 223,199 Prozent ohne die sonstigen Ausschläge mit 43 bzw. 43 Prozent.
Wenn wir das zu der Wasserleitung nötige Kapital aus einer anderen Kasse beschaffen müssen, so würde die Gemeinde durch den höheren Zinsfuß eine erhebliche Mehrbelastung verursachen.
Wir bitten aus der hierzu nötigen Summe etwa 38.000 aus der Gr. Landeskreditkasse zu den gesetzlich festgesetzten Zinsfuß mit einer Tilgung von 3/4 Prozent verwilligen zu wollen. Die Auszahlung soll an den Gemeinde-Einnehmer Arnold erfolgen.
23.12.1907
Staatsbeitrag zu den Lehrergehalten der Gde NL Kreis Heppenheim
Wir fühlen uns verpflichtet Gr. Kreisamt für die Verwendung bei Gr. Ministerium und Mühewaltung in dieser Angelegenheit unseren besten Dank auszusprechen.
23.12.1907
Unterstützung des L. Falter I Witwe zu NL
Die Leonhard Falter Witwe ist am 5.9. d. J. zu Adam Maurer in Wohnung gezogen , die Miete beträgt jährlich 45 Mark. Gde verpflichtet sich zu zahlen.
23.12.1907
Festsetzung der Beitragshöhe für die Gemeindekrankenversicherung
Beitrag wird vom 1.1.1908 von 2 % auf 2 1/2 Prozent erhöht.
23.12.1907
Wasserversorgung NL
Da sich nunmehr verschiedene Hausbesitzer in der Reisener Straße zum Anschlusse zur Wasserleitung angemeldet haben und voraussichtlich in Kürze noch so viele Teilnehmer sich entschließen dass der erzielt werdende Wasserzins die jährlichen Zinsen des Anlagekapitals deckt, so soll die Hauptleitung bis zur obersten Hofraithe zu dieser Straße gelegt werden ohne dass die dortigen Hausbesitzer zu einem besonderen Beitrag zu den Anlagekosten herangezogen werden.
24.02.1908
die regelmäßigen Ergänzungswahlen des Gemeinderats der Gde NL
am 17.10.1907 neu gewählten Gemeinderatsmitglieder
- Johannes Fegbeutel
- Adam Jeck V
- Adam Jeck IV
- Johannes Gräber II
wurden verpflichtet und vereidigt.
24.02.1908
Antrag des Laternenwärters Wilhelm Gölz um Bezahlung seiner ganzen Kassenbeiträge zur Gemeindekrankenversicherung und In- und Alterversicherung
an 1.4.1908 werden die ganzen Beiträge übernommen.
29.02.1908
Die Widerholungslehrgänge für Hebammen im Jahre 1907
Kosten werden aus GdeKasse gezahlt.
29.02.1908
Ernennung von Taxatoren für Gemeindenutzungen
- Johannes Jeck VII
- Adam Jeck V.
29.02.1908
Die Auszahlung von Krankenunterstützungen
Infolge vorgekommener Unregelmäßigkeiten bezüglich der von der Bürgermeisterei an auswärts wohnende Kranke abgegebener Krankenscheine wegen verspäteter Zurückgabe der Krankenscheine zur Anweisung und weil dadurch die Kontrolle der zur Unterstützung angemeldeter Person erschwert und oft gar vereitelt wird, bestimmen wir hiermit unter Vorbehalt der Genehmigung Gr. Kreisamts für hiesige Gemeinde, dass die Krankenscheine insbesondere die an in hiesigen Orte nicht wohnende Kranke längstens am 12ten Tage nach der Auszahlung durch die Bürgermeisterei an die letzten mit der Bescheinigung des behandelnden Arztes zur Anweisung zurückgegeben werden müssen, ansonst der Anspruch auf Krankenunterstützung für diese Zeit, sowie die Kosten des Arztes und Arzneien pp. für die Kranken verloren geht.
14.04.1908
Gesuch des Adam Schäfer von NL um Überlassung von 2 Erbbegräbnislätzen auf dem Friedhof
je 10 Mark die als Nr. 1 und 2 bezeichneten Plätze
14.04.1908
Bestimmungen über den freiwilligen Beitritt zur Gemeindekrankenversicherungskasse NL
… freiwillig beigetretene Personen erst nach der 6ten Woche von Beitritt ab Krankengeld erhalten sollen.
14.04.1908
Wirtschaftsplan der Gde NL des Gemeindewaldes pro 1909
geht in Ordnung
14.04.1908
Viehzählung am 2.12.1907
Zähler waren Joh Jeck VII und Franz Adam Kohl, jeder 5 Mark
14.04.1908
Gesuch des Adam Kolmer von NL Armenunterstützung
soll die Woche 2 Mark Unterstützung vom 1.4. d. J. erhalten, desgleichen die Hausmiete wie bisher
14.04.1908
Ankauf und Veräußerung von Gemeindegelände
Zur Unterschrift bei An- und Verkäufen von Gemeindegelände bestimmen wir hiermit die Gemeinderatsmitglieder
- Johannes Helfert
- Leonhard Helmling
- Adam Jeck V
14.04.1908
Die Vertilgung der Blutlaus auf Obstbäumen sowie der Misteln und Raupennester
Die Mitglieder zur Kommission behufs Untersuchung der Bäume und Gesträucher auf die Blutlaus, Vertilgung der Raupennester an Bäumen und Gesträucher, sowie der Vertilgung der Misteln schlagen wir hiermit vor:
- Johannes Jeck VII
- Peter Joh Stäckler
- Adam Jeck IV
- Johannes Helfert
14.04.1908
Die Erbauung einer Wasserleitung für die Gde NL
Wir beabsichtigen dem Vorschlag der Gr. Kulturinspektion vom 13. März 1908 entsprechend und mit Rücksicht darauf, dass mit der Fassung der unteren Quelle am Heiligenberg, welche bereits fertiggestellt ist nach 45 … Gefälle genommen worden ist die Erbauung eines zweiten Hochbehälters an Reiser Weg ganz zu unterlassen bzw. aufzuschieben bis ein Bedürfnis hierfür eintreten sollte. Auf die Erbauung einer Quellkammer erscheint nicht nötig, da die Hauptquelle, welche mit Quellkammer versehen ist, mehr wie hinreichend auf dauernd das nötige Quantum Wasser für die hiesigen Einwohner liefert. Wir bitten deshalb Gr. Kreisamt nach evtl. Anhörung der in Frage kommenden Behörden unserm Beschlusse die Genehmigung erteilen zu wollen.
11.07.1908
Gesuch des Andreas Hübner II von NL um Unterstützung
Dem Andreas Hübner II dahier verwilligen wir in Anerkennung seiner Unterstützungsbedürftigkeit eine wöchentliche Unterstützung von 2 Mark aus der Gemeindekasse vom 25.6. d. J. ab.
11.07.1908
Antrag des Georg Kempf dahier um Herstellung eines Gossenpflasters auf seiner Hofraithe auf Kosten der Gemeinde
Georg Kempf hat den Antrag gestellt eine Gosse vor seiner Hofraithe auf Kosten der Gemeinde herstellen zu lassen. Der Antrag wurde mit 6 gegen 4 Stimmen abgelehnt.
11.07.1908
Antrag des kath. Kirchenvorstands auf Herstellung der Flügelmauer an der Kirchentreppe
Der kath. Kirchenvorstand dahier hat den Antrag gestellt die zwischen den Kirchenplatz und Schweinsackerweg sich befindliche Mauer, welche nach Ansicht des Kirchenvorstandes durch das Abspülen und des dadurch bedingte Vertiefung des sog. Schweinsackerwegs durch Unwetter eingestürzt ist, auf Gemeindekosten herstellen zu lassen. Der Kostenvoranschlag beträgt 41 Mark.
Wir verwilligen aus der Gemeindekasse die Hälfte der Herstellungskosten, die andere Hälfte soll aus der Kirchenkasse bestritten werden.
11.07.1908
Wahl der Kommission zur Ermittlung des Wasserzinses 1908
- Peter H. Stäckler, 2. Leonhard Helmling, 3. Adam Jeck V, Joh. Fegbeutel, 5. Andreas Klein II, 6. Johann Adam Kadel IV
11.07.1908
Die Wahl der örtlichen Kommission für die Veranlagung der Einkommenssteuer
- Adam Jeck V, 2. Joh. Helfert III 3. Michael Stephan, Zimmermann
Als Stellvertreter: Joh. Fegbeutel, 2. Georg Jakob Schäfer
11.07.1908
Die Regulierung der Gewerbesteuer
- Bgm Emig, 2. Joh. Helfert III, 3. Jakob Grünig als Ersatzmänner: Johannes Jakob VIII, Leonhard Helmling
11.07.1908
Vergütung für Benutzung des Leichenwagens
Da der hiesige Gemeindeleichenwagen öfters an Einwohner andrer Gemeinden verliehen wird, so bestimmen wir hiermit, dass in jedem einzelnen Falle als Vergütung für Abnützung von dem betreffenden Leiher an die hiesige Gemeinde 5 Mark zu entrichten sind.
11.07.1908
Unterstützungsbedürftigkeit der El. Mader Witwe von NL
Nachdem die seitherige Wohnung der armen Elisabetha Mader, Witwe gekündigt und dieselbe am 10. September 1907 bei Michael Jüllich dahier eingemietet wurde, so genehmigen wir, dass für dieselbe die Hausmiete, welche jährlich 45 Mark beträgt vom 10. September 1907 an Michael Jüllich aus der Gemeindekasse bezahlt wird.
11.07.1908
Die Anstellung eines Rohrmeisters für die Gemeindewasserleitung
Als Rohrmeister der Gemeindewasserleitung ernennen wir hiermit den Schmied Jakob Geiß dahier gegen eine jährliche Vergütung von 50 Mark vom 1.1.1908 an. Als Stellvertretung Simon Helmling gegen eine von Fall zu Fall der nötigen Aushilfe oder Vertretung von dem Gemeinderat zu bestimmende Vergütung.
11.07.1908
Die Erhebung des Wasserzinses für die Wasserleitung in der Gde NL
Als Beitrag zum Wasserzins, welcher die Gemeinde behufs Vergütung und Amortisierung des Baukapitals zu erheben hat, soll für den Wasserverbrauch der Gemeinde zu öffentlichen Zwecken, Schulhäuser, Straßenreinigung usw. jährlich vom 1. Januar l. J. ab der Betrag von 280 Mark aus der Gemeindekasse zugeschossen werden.
Jeck IV erklärte
Ich bin mit diesem Beschlusse aus der Gemeindekasse nicht einverstanden und halte dies für ungerecht, da drei Hofraithenbesitzer auf der Kühruhe die Leitung überhaupt nicht erhalten können.
30.08.1908
Verkauf von Gemeindegelände an Johann Rüth von Hemsbach
Der Steinmetz Johann Rüth von Hemsbach hat beantragt ihm von dem Waldgrundstück Flur III, Nr. 2 Kiefern auf der Höhe an der nördlichen Seite einen Teil in der noch zu bestimmenden Größe abzutreten.
Der Ortsvorstand ist bereit an den genannten soviel er wünscht zu Eigentum abzutreten per Quadratmeter zu drei Mark die Vermessung und sonstige Kosten trägt der Käufer. Das in die verkaufte Parzelle fallende Holz gehört dem Käufer. (In Klammer 496 Meter a 3 Mark 1488 Mark)
13.09.1908
Baugesuch des Georg Michael Jeck und Joh. Gräber III; hier Festsetzung der Baufluchtlinie an der Balzenbacher Straße
Wir halten die in dem Baugesuche obigen Betreffs gefertigten Situationspläne unter A und B mit der Blei angemerkten Fluchtlinie mit Rücksicht auf den Stand und Flucht des Schulhauses und die Ortsstraße für die geeignete.
06.10.1908
Gesuch des Georg Michael Jeck und Johannes Gräber III zu NL um Erlaubnis zur Erbauung eines Wohnhauses, hier Feststellung der Baufluchtlinie
Die Baufluchtlinie an dem Situationsplan obigen Baugesuchs setzen wir hiermit in der Weise fest, wie von Gr. Kreisamt empfohlen, zwischen die Grundstücke 256 3/10 und Nr. 255 5/10 gelegt und mit dem Wohnhause des Adam Röhm in die Linie wird, wie dies im Situationsplan I mit Blei angedeutet ist.
19.12.1908
Beleidigung des Gemeinderats
Die Gemeinderatsmitglieder Helfert, Fegbeutel, Helmling, Bürner und Stäckler haben durch Schreiben vom 9.12. d. J. um Anberaumung einer Gemeinderatssitzung nachgesucht und wurde dieselbe auf heute mittels schriftlicher Einladung festgesetzt.
Der Grund der beantragten Sitzung betrifft die Beleidigungssache des Gemeinderatsmitglieds Gräber, welches am 15. November d. J. in der Wirtschaft des G. Kempf dahier geäußert haben soll, die übrigen Gemeinderatsmitglieder seien lauter Arschlöcher.
Da die vorgenannten Gemeindräte darin eine Beleidigung in ihrer dienstlichen Eigenschaft erblicken, beabsichtigten sie gegen Gräber eine Beleidigungsklage zu erheben und wurde daselbst am 3. Dezember vor der Bürgermeisterei die vorgeschriebene Sühneverhandlung abgehalten, welche jedoch erfolglos verlief.
Es wurde nun heute nochmals der Versuch zu einem Vergleich gemacht, jedoch wieder vergeblich, da Gräber die Sache in Abrede stellt.
Wir bevollmächtigen nun hiermit das Gemeinderatsmitglied Joh. Helfert III zur Klagefeststellung in dieser Sache und genehmigen im voraus alle von ihm in der Sache getroffen werdenden Maßnahmen.
Der Bgm Emig
Die Gemeinderäte: Fegbeutel, Bürner, Jeck , Helfert, Stäckler, Helmling
14.04.1909
Die Bürokosten des Gr. Bürgermeisters zu NL
wegen ständig steigender Arbeitslast vom 1.4.1909 ab von 700 auf 800 Mark erhöht, sechs gegen drei Stimmen.
27.05.1909
Gesuch des Franz Adam Kohl von NL um Überlassung von 3 Erbbegräbnisplätzen auf dem Friedhof
Grabstätten Nr. 12, 13, 14 für 30 Mark
19.09.1909
Die Ernennung eines Gemeindeeinnehmers für die Gde NL
Gde Einnehmer Arnold aus Mörlenbach, welcher seit dem Jahre (fehlt) den Rechnerdienst für die hiesige Gemeinde versah beantragt seine Versetzung in den Ruhetand. Es ist ein Nachfolger für denselben für die hiesige Gemeinde zu ernennen.
Zu diesem Zwecke wurden in der Gemeinde durch öffentliche Bekanntmachung die für die Stele Lusttragende aufgefordert sich binnen 8 Tagen auf der Bürgermeisterei zu melden. Es haben sich in der vorgeschriebenen Frist nachstehende Personen für diese Stelle gemeldet:
- Franz Adam Kohl, Landwirt
- Johannes Helfert III Gemeinderat
- Adam Schmitt VI, Schreiner und Kaufmann
- Leonhard Peter Mülbert, Landwirt
Wir wünschen dass die sämtlich vorgenannten Personen durch Gr. Kreisamt auf ihre Fähigkeiten geprüft werden und das Resultat mitgeteilt wird, worauf wir dann den bestqualifizierten einen vorschlagen werden.
Die Besoldung des neu zu ernennenden Rechners setzen wir auf 3 % der ordentlichen Einnahmen und Umlagen fest. Die zu leistende Kaution setzen wir auf 3000 Mark fest.
Bis zur Ernennung oder Diensteinweisung des neuen Rechners soll der Stellvertretende Rechner Georg Arnold in Mörlenbach die Geschäfte weiter führen.
09.06.1909
Den Gehalt des Polizeidieners Leonhard Maurer von NL
Auf 350 Mark erhöht
27.06.1909
Wahl der Kommission zur Einschätzung des Wasserzinses für 1909
- Joh Jeck VII, 2. Joh. Helfert, 3. Michael kadel, 4. Johannes Unrath, 5. Simon Braun, 6. Leonhard Hörr,
27.06.1909
Gesuch des Feldschützen Schmitt um Erhöhung seiner Vergütung als Wegeaufseher
von 10 Mark jährlich auf 20 Mark erhöht
28.08.1909
Die Ernennung eines Gemeindeeinnehmers für die Gde NL
Wahl zwischen Kandidaten Joh. Helfert III und Adam Schmitt VI, schriftliche Abstimmung
- Johannes Helfert II 5 Stimmen 2. Drei Zettel waren unbeschrieben
26.09.1909
Die Beitreibung von Gemeindeforderungen
Beträge unter einer Mark sollen niedergeschlagen werden.
20.11.1909
Gesuch des Peter Schmitt II Witwe um Bezahlung der Hausmiete derselben
nein, da noch ein Sohn, „der recht gut den Mietwert seiner Mutter bezahlen kann“ (wohnt noch bei der Mutter)
20.11.1909
Gesuch der Unterstützung der Philipp Jeck V Witwe um Bezahlen der Hausmiete
Obiges Gesuch wurde von dem Gemeinderat abgelehnt und zwar dahin lautend, daß der Sohn der Gesuchstellerin auch jetzt noch für sie sorgen könne, obwohl er verheiratet. Er sei zur Unterstützung seiner Eltern von Militärdienst befreit und habe sich bei seinen Eltern während der Zeit, wo er hätte dienen müssen, ein hübsches Sümmchen gespart, so dass er auch jetzt noch seiner Mutter die Miete bezahlen könnte, ohne dass er es in seinen Familienverhältnissen spüre.
20.11.1909
Die Übernahme der Rechnungen des Konrad Schäfer für die Anschlüsse der beiden Stäckler Schreinern (!) Hier
Wir sind bereit die Rechnungen der beiden Schreinermeister Franz und Georg Stäckler in soweit zu übernehmen, bis an die vorschriftsmäßige nächste Nähe ihrer Behausung. Das übrige müssen die Betreffenden bezahlen.
09.12.1909
Die Wahl eines Kontrolleurs
Johannes Jeck (vier Stimmen, „die anderen Stimmen waren zersplitterte“)
29.12.1909
Anschaffung und Unterhaltung des Fasselviehs zu NL
Der Adam Stalf dahier unterhält die Ziegenböcke für das Jahr 1909 für die Summe von 160 Mark d.h. bis 1.4.1910. Von da ab 1910-1913 soll der obengenannte für das Jahr 180 Mark erhalten. Der Vertrag wurde auf 3 Jahre abgeschlossen und von demselben unterschrieben.
29.12.1909
Die Ausführung der Wassergosse des Georg Jeck über die Straße
Der Georg Jeck soll anstatt Pflaster über die Straße eine Grube machen und eiserne Röhren in den gegenüberliegenden Floß legen.
29.12.1909
Das Reinigen der Schulsäle nach Versteigerung
Georg Klein 1910-11 für 85 Mark
30.11.1909
Gesuch der Ph. Jeck Witwe um Unterstützung
Wir verwilligen der Rubrikatin vom 1.1.1910 ab den Hausmiet mit 40Mark aus der Gemeindekasse zu zahlen.
30.11.1909
Gesuch des Georg Adam Jeck Kündigung des Mausmiete oder die Stube machen
Es soll das Zimmer bis Frühjahr 1910 wieder erneuert werden, aus der Gemeindekasse bezahlt werden.
09.01.1910
Das Reinigen der Ortsstraße zu NL
In der heutigen Gemeinde-Sitzung wurde beschlossen, dass von heute an, ohne weitere Mahnung die Ortsstraßen, Wassergosse und Gräben von jedem Angrenzenden Eigentümer oder Hausbesitzer gründlich, sauber reinzuhalten sind Staub, Kot und Schutt dürfen nicht mehr auf dem Bankett liegen bleiben, sondern ist sofort zu entfernen. Nicht allein am Samstag sondern zu jeder Zeit wenn es notdürftig erscheint. Zuwiderhandlungen werden vielmehr durch die Ortspolizei zur Anzeige gebracht.
09.01.1910
Prüfung der Rechnung
keine Beanstandung
09.01.1910
Die anderweitige Alimentvergebung des vorherigen Besitzers Franz Lennert Schuhmacher
Dem Franz Lennert, Schuhmacher verwilligt der Gemeinderat für Vergütung seiner Aliment, die ihm ent … wurde, diejenigen vier Mark, die der andere Besitzer herauszahlen muß.
09.01.1909
Vergütung der Bürokosten des Beigeordneten Hübner für das verflossene Vierteljahr Erkrankung des Gr. Bürgermeisters Emig
der Bgm soll die Vergütung für die Zeit seiner Erkrankung zahlen.
09.01.1910
Die Herstellung eines Zufuhrwegs zum Steinbruch in der Gemarkung NL der Langenweg
Der Weg in der Lang soll im Frühjahr wieder hergestellt werden, jetzt habe es wenig Erfolg, da durch die vielen allzu schweren Fuhren von den Steinbrüchen bei der schlechten Witterung es ja doch nichts nütze. Ferner wurde beschlossen, wenn die Herren Steinbruchbesitzer Reinemuth in Hemsbach sowie der Herr König in Weinheim die Abfallsteine anfahren d. h. unentgeltlich, so will die Gemeinde die nötigen Herstellungsarbeiten besorgen.
13.03.1910
Gesuch der Firma Granitwerke Hemsbach Rüth und Reinemuth um Erteilung einer WIrtschaftskonzession
mit 3 zu 4 Stimmen abgelehnt
14.05.1910
Den gerichtsärztlichen Dienst, Hier Räume für die Vornahme von Leichenöffnungen in NL
Nach Mitteilung des Gr. Kreisamts vom 16.4. v. J. zum Berichte vom 15.3. würden die Kosten für ein Gebäude mit Sectionsraum auf 1150 Mark sich belaufen. Dieselben werden sich wohl auch wie bei all solchen Gebäuden auf 1500 Mark erhöhen. Wir halten die Errichtung des fraglichen Gebäudes für die hiesige Gemeinde nicht für notwendig. Die Gemeinde Birkenau ist dreimal so groß und hat bis heute auch noch keine Leichenhalle. Desgleichen Mörlenbach und noch größere Gemeinden.
Es ist seit 60 Jahren ein Fallvorgekommen, dass die Sektion einer Leiche vorgenommen wurde und dies geschah im eigenen Hause des Verstorbenen ohne jegliche Weigerung der Angehörigen
weiter … ähnliche Begründung wie vor Jahren ……………..
Können keine Beschluss herbeiführen.
14.05.1910
Die Unterhaltung des Faselviehs in der Gemeinde NL
Neuvergabe der Unterhaltung des F.
14.05.1900
Das Anschaffen von Schulbänken
Für die erste Klasse der kath. Schule sind zwei Schulbänke nötig und sollen dieselben aus der Schulbankfabrik zu Schönau, Modell Nr. II bezogen werden.
14.05.201
Die Gründung eines Hebammenvereins für den Kreis Heppenheim
Wir sind nicht damit einverstanden, dass für die hiesige Hebamme der Ersatz der Reisekosten zum Besuche von Versammlungen der Mitglieder aus der Gemeindekasse vergütet wird.
14.05.1910
Die Gründung eines Fonds für die Friedhofsanlage zu NL aus dem Erlös der Erbbegräbnisse
Wir sind nicht damit einverstanden, dass der Erlös für Erbbegräbnisse aus dem hiesigen Friedhof zwecks Gründung eines besonderen Fonds für Friedhoferneuerung angelegt wird.
14.05.1910
Granitwerke Hemsbach Rüth und Reinemuth laut Rechnung v. 20.4.1910
Wir verweigern diese Rechnung zu bezahlen, indem der Herr Rüth den Weg gemacht, ohne Erlaubnis der Gemeinde.
17.07.1910
Die Unterhaltung des Faselviehs
Die Unterhaltung der Faselochsen vom 1. Juli d. J. ab auf drei Jahre wurde dem Landwirt Arnold gegen eine jährliche Vergütung von 1095 Mark übertragen
25.07.1910
Diäten des Gr. Bürgermeisters auf dessen Antrag wurde heute folgendes beschlossen
Bei der am 17. Juni stattgehabten Gemeinderatssitzung, wobei das Gemeinderatsmitglied Adam Jeck IV sich ausdrückt, es habe der Bürgermeister zuviel Diäten berechnet, für sich das doppelte, waren die Mitglieder, Bürner, Gräber, Helmling, Fegbeutel, Jeck VII zugegen, von welchen auf den Antrag des Herrn Bürgermeisters, die es gehört haben, das Protokoll unterzeichnet, haben die Gemeinderatsmitglieder Helmling und Jeck je 6 und der Bürgermeister 12 Mark erhalten.
23.07.1910
Gesuch des Max Bonbel zu Zwingenberg um Verpachtung eines Steinbruchs im Distrikt Hohert des NL Gemeindewalds
Der Gemeinderat ist mit einer Verpachtung nicht einverstanden; dagegen zum Verkauf geneigt.
09.11.1910
Die Beurlaubung des Gr. Bürgermeisters dahier hiernach die Vergütung des Gr. Beigeordneten aus der Gemeindekasse
Für die Vergütung des Gr. Beigeordneten aus der Gemeindekasse stimmten folgende Gemeinderatsmitglieder: Stäckler, Fegbeutel, Bürner, diese stimmten für die Hälfte von dem was der Bürgermeister seither erhalten.
Jeck IV, Jeck V, Gräber, Jeck VII erklärten, wir halten es nicht für gerechtfertigt
09.09.1910
Die Wassereinschätzungskommission
Als Mitglieder der Kommission zur Einschätzung des Wasserzinses für das Jahr 1910 wurden folgende Personen gewählt: Adam Bürner, Beigeordneter, Peter Geiß, Franz Adam Kohl, Ph. Jeck VI, Joh. Gräber II, Joh. Adam Maurer
09.09.1910
Die Vertilgung der Eichhörnchen
Dem Forstwart Schmitt dahier soll für das Stück an Schußgeld 25 Pfennige bezahlt werden.
09.09.1910
Vergütung der Leonhard Falter Witwe
wöchentlich 3 Mark
09.09.1910
Unterstützung der Andreas Hübner II Witwe
2 Mark wöchentlich, nebst Hausmiete 45 Mark an Jakob Schäfer
09.09.1910
Wahlkommission des Gemeinderats
Es wurden vorgeschlagen als Besitzer zur Gemeinderatswahl
- Peter Ph. Stäckler, 2. Joh. Jeck VII
Oktober 1910 (..)
Vergebung der Arbeiten im neuen Schulhause
Wir verweigern das Anstreichen mit Ölfarbe der Lehrerwohnungen bis zur anderweitigen Ausweisen und Tünchen derselben die übrigen Kosten genehmigt.
Oktober 1910
Den Wirtschaftsplan über die hiesigen Waldungen
o.k.
17.10.1910
Besichtigung der Feuerwehr dahier
Wir können uns nicht entschließen an den Beschluss des Feuerwehr-Inspektors zu genehmigen, indem wir dieses Jahr genug unvorgesehene Schulden gemacht. Auch halten wir es für überflüssig nochmals 50 Meter Schläuche anzuschaffen. Die beiden Saugschläuche sind ganz überflüssig, weil die Feuerspritze doch seltenmehr gebraucht, da die Hydranten vollständig ausreichen.
13.11.1910
Unterstützung der Ehefrau des Nikolaus Schmitt dahier mit 5 Kindern
4 Mark wöchentlich
13.11.1910
Die Volkszählung am 1. Dezember 1910
die drei Lehrer , jeder 5 Mark
13.11.1910
Unterstützung der Margaretha Gräber
1 Mark wöchentlich
16.11.1910
Erläuterungen der Bemerkungen zur Rechnung der Gemeinde NL pro 1908 für Bemerkung Nr. 10
Es soll von der Erhebung der Beiträge abgesehen werden.