(Weitere Zeitungsartikel zu diesem Anlass siehe weiter unten)
(Artikel der WN/OZ vom 13.08.2022 zur 50 jährigen Freundschaft mit dem TSV Ladbergen)
Die Gäste aus Ladbergen sind da – Strahlende Gesichter und herzliche Umarmungen, – Jubiläums-T-Shirts für alle – Heute führt der Weg nach Heidelberg
SVG Nieder-Liebersbach 15.08.2022:
Nieder-Liebersbach. So schön kann ein Wiedersehen sein: Als die ehemaligen Handballer des TSV Ladbergen gestern an der „Gud Stubb“ in Nieder-Liebersbach eintrafen, gab es nur strahlende Gesichter, freundschaftliches Händeschütteln und herzliche Umarmungen. Immerhin ist es auch schon fünf Jahre her, dass sich die früheren Handballer und ihre Frauen aus Nieder-Liebersbach und der Gemeinde aus dem westfälischen Norden zum letzten Mal begegnet sind. Das Gelände an der „Gud Stubb“, auf dem eine ganze Reihe von Tischen und Bierbänken aufgestellt war, war wie geschaffen, um bei gekühlten Getränken Neuigkeiten auszutauschen oder alte Erinnerungen aufzufrischen.
Bereits um 13.15 Uhr traf nach einer 400 Kilometer langen Fahrt die „Vorhut“ aus Ladbergen ein, unter ihnen Werner Hürkamp, der im Gespräch allerlei Wissenswertes über die westfälische Gemeinde und den dort beheimateten Traditionsverein zu berichten weiß. Wer wie Hürkamp beim TSV Ladbergen mit 14 Jahren das kleine Einmaleins des Handballs gelernt hat und erst mit 42 Jahren seine aktive Karriere in dieser Sportart beendete, ist dem mehr als 1000 Mitglieder zählenden Verein – wie könnte es anders sein? – noch immer herzlich verbunden.
Es war das Jahr 1921, als der TSV Ladbergen aus der Taufe gehoben wurde, und damit hätten im vergangenen Jahr eigentlich die Feierlichkeiten aus Anlass des 100-jährigen Bestehens stattfinden sollen. Ein großes Festprogramm war bereits ausgearbeitet. Unter anderem sollte die erste Mannschaft des TSV gegen ein Prominententeam mit Spielern wie Heiner Brand oder Kurt Klühspieß antreten, also gegen jene Jungs, die bei der Handball-WM 1978 in Dänemark völlig überraschend den Titel nach Deutschland geholt hatten. Doch dann: Corona. Der Verein, der auch noch über eine Tennis- und Turnabteilung verfügt, musste seine Feierlichkeiten um ein Jahr verschieben, die 2022 in kleinerem Rahmen stattfanden.
Es dauerte nicht lange, ehe die Gedanken beim Beginn der freundschaftlichen Beziehungen waren, die vor 50 Jahren mehr oder weniger per Zufall – durch einen gemeinsamen Kuraufenthalt von Rainer Schmitt (Nieder-Liebersbach) und Erich Lindemann (Ladbergen) – entstanden. Damals, in den ersten Jahren, fanden die Treffen jährlich, immer abwechselnd in Westfalen und im Odenwald statt. Dabei nahmen die jeweiligen Handballpokalturniere einen großen Stellenwert ein. So musste die Mannschaft der SVG Nieder-Liebersbach bei ihren Besuchen in Westfalen nicht nur gegen den gastgebenden TSV antreten, sondern ihre Kräfte auch mit den benachbarten Vereinen aus Lengerich oder Kattenvenne messen, die mittlerweile eine Spielgemeinschaft bilden. War der TSV Ladbergen dagegen in Nieder-Liebersbach, kamen die Gegner auch aus Reisen, Bonsweiher, Ober-Mumbach und vielen weiteren Ortschaften, die heute zum Teil unter dem Dach der HSG Weschnitztal vereint sind.
Nachdem der gestrige Abend in aller Gemütlichkeit verbracht wurde, ist für heute ein interessanter Ausflug nach Heidelberg geplant. Einer der Höhepunkte wird dabei eine Schifffahrt zum Kloster Neuburg sein, wo auch das Mittagessen eingenommen wird. Anschließend soll das Heidelberger Schloss besichtigt werden, ehe die Gäste wieder in den Hemsbacher „Watzenhof“ zurückkehren. Zum Abschluss des Dienstags wird es bei Christine und Edgar Dietrich noch ein Odenwälder Büfett geben. MB
(WNOZ, Odenwälder Zeitung 16.08.2022)
(Artikel aus: den „Westfälischen Nachrichten vom 24.08.2022“